Die Gründer Christoph Kruse und Lukas Hempel (von links)

Bookingkit bekommt wieder Geld: Das Berliner Startup sammelt in seiner Series B einen mittleren einstelligen Millionenbetrag ein. Die genaue Summe ist nicht bekannt. Abgesehen von den Altinvestoren, darunter der High-Tech-Gründerfonds, Intermedia Ventures und der Hamburger Business Angel Robert Kabs, ist das Nürnberger Medienunternehmen Müller Medien neu eingestiegen. Im Mai 2016 hatte das Startup in seiner Series A ebenfalls einen mittleren siebenstelligen Betrag eingesammelt.  

Das Ende 2014 von Christoph Kruse und Lukas Hempel gegründete Unternehmen entwickelt eine Software für Erlebnisanbieter, mit der diese ihre Geschäfte verwalten können. Mit der Technologie sollen die Unternehmen ihrer Angebote wie beispielsweise Segway-Touren oder Kochkurse organisieren und die Buchungen online abwickeln können. Die Software-as-a-Service-Lösung des Startups gleicht außerdem Verfügbarkeiten ab und stellt diese Reiseportalen wie Booking.com oder Expedia zur Verfügung. Nach Angaben des Unternehmens können derzeit rund 25.000 Angebote über die entsprechenden Anbieter-Webseiten wie GetyourGuide, Mydays und Tripadvisor gebucht werden.

Expansion in Europa 

Mit dem neuen Investment will Bookingkit nach Europa expandieren. Schon heute ist die Software in elf Sprachen verfügbar. Geplant sei, in diesem Jahr neben der Vermarktung im deutschsprachigen Raum, Italien und Frankreich, diese auch in weiteren europäischen Kernmärkten anzuschieben, sagt Gründer Christoph Kruse im Gespräch mit Gründerszene. Dafür soll das Team mit derzeit 60 Mitarbeitern vergrößert werden. Abgesehen von dem Standort in Berlin hat das Startup derzeit noch ein kleines Büro in Münster.

Prognosen sagen dem Markt mit Freizeitaktivitäten ein großes Potenzial voraus: Laut einer Studie der US-Marktforschung Phocuswright soll der Umsatz mit gebuchten Freizeitaktivitäten weltweit von 100 Milliarden auf bis zu 130 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 wachsen. 

Ein ähnliches Konzept wie Bookingkit verfolgt unter anderem das Münchener Startup Myobis, das ebenfalls Buchungssoftware für Touristikunternehmen anbietet. Myobis musste allerdings im Jahr 2015 Insolvenz anmelden. Danach wurde das Unternehmen von dem Wettbewerber TrekkSoft aus der Schweiz aufgekauft.

Bild: Bookingkit