Gründerszene Today

MyFab tauscht PPR gegen die WebMediaGroup aus, BMP verzeichnet einen leichten Verlust im ersten Quartal und die Crowdfundingplattform Sella Band schließt selbst eine Finanzierungsrunde ab.

Rettung für MyFab, Millionenrunde geplant

Die Web Media Group übernimmt die Mehrheit an dem Möbelversender MyFab (de.myfab.com) – und rettet damit das Startup in letzter Minute. Zuvor war der Konzern PPR „im Streit“ als Gesellschafter ausgeschieden. MyFab hatte den Luxuskonzern wohl auch wegen der zugehörigen Möbelkette Conforama aufgenommen, doch nur wenige Monate später trennte sich PPR von der Unternehmenstochter. BV Capital und Alven Capital bleiben nach wie vor Gesellschafter. Sie wollen noch einmal bis zu 2 Millionen Euro in MyFab stecken.

BMP mit leichtem Verlust im ersten Quartal

Der Berliner Investor bmp (www.bmp.com) schließt das erste Quartal 2012 mit einem leichten Umsatzplus von 0,2 Millionen Euro ab. Das Ergebnis fiel mit minus 18.000 Euro ebenfalls leicht, allerdings negativ aus. BMP tätigte in diesem Quartal weder Exits noch Neuinvestments.

Finanzierungsrunde bei Sella Band

Media Ventures (mediaventures.de) und Mixtvision investieren in das Münchner Startup Sella Band (www.sellaband.de). Das bereits 2006 gegründete Unternehmen ermöglicht es Fans, nach dem Crowdsourcing-Prinzip in Musiker und Bands zu investieren. Bisher sollen so insgesamt 4,5 Millionen Euro zusammengekommen sein. 2008 investierte Prime Technology Ventures 3,5 Millionen Euro in Sella Band.

Larovo sucht Finanzierung über Seedmatch

Die Online-Kaufberater von Larovo (www.larovo.com) wollen frisches Kapital über Crowdfunding aufnehmen. Ab diesem Donnerstag bieten sie ihre Unternehmensanteile dazu auf Seedmatch (www.seedmatch.de) an. Auf Larovo können Kunden per Fragebogen ihre Anforderungen angeben und sich so Kaufempfehlungen aussprechen lassen, statt selbst Produkte aufwändig zu vergleichen. Personenprofile werden daraufhin mit Produktprofilen abgeglichen. Larovo ist das elfte Startup, das über Seedmatch finanziert wird. Bisher wurde über die Plattform insgesamt knapp 1 Million Euro zusammengetragen.

Streetpay: Kartenzahlung per Smartphone aus Deutschland

Für Samwer-Verhältnisse spät entschied sich Rocket Internet, das vom Twitter-Gründer gestartete Square zu klonen und unter dem Namen Zenpay EvoPay Payleven zu betreiben – bisher allerdings nur in englischer Sprache. Einen deutschsprachigen und in Deutschland gründenden Weg geht das Starnberger Startup Streetpay (www.streetpay.com). Der Cardreader für das Smartphone soll wie bei der Konkurrenz kostenlos zu haben sein, Geld will Streetpay über Transaktionsgebühren verdienen.

Gründen ohne Programmierer

Technisch versierte Menschen sind nicht nur ein Segen für alle nicht-so-technisch-versierten, sondern auch eine Seltenheit. Es gibt den Foursquare-Weg, bei dem der Gründer „einfach“ selbst das Coden angefangen hat und es gibt Andreas Kwiatkowskis Weg: „I say – forget about trying to find a co-founder for long-term development, at least for now.“ Und das geht so.