Bereits im Dezember 2010 wurde Netviewer (www.netviewer.com), ein Anbieter von Webkonferenz-Lösungen, an Citrix Systems (www.citrix.de) verkauft – ein Exit der sich Branchenkennern zufolge im dreistelligen Millionenbereich bewegen soll. Neben den Samwer-Brüdern waren auch T-Venture und TVM Capital an Netviewer beteiligt.

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Die Samwers, T-Venture und TVM Capital waren beteiligt

In der Internet-Gründerszene ist der Verkauf von Netviewer an Citrix Systems eher vorbeigegangen. Der Exit des europäischen Anbieters von Software-As-A-Service (SaaS)-Lösungen für Web-Conferencing, Remote-Support und Web-Casting markiert jedoch einen potenten Private-Equity-Exit innerhalb der Internet-Softwarebranche.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Brancheninsidern zufolge könnte der Verkauf aber eine Summe von rund 180 Millionen Euro eingebracht haben. An Netviewer waren neben dem European Founders Fund der Samwer-Brüder auch die Risikokapitalgesellschaften T-Venture und TVM Capital beteiligt. Diese dürfen sich wohl mit den Netviewer-Vorständen Lars Thomas, Jörg Mayer und Robert Gratzl (im Bild v.l.n.r.) über einen üppigen Exit freuen.

Citrix baut Marktposition durch Netviewer-Übernahme aus

Citrix Systems, das mit einem Börsenwert von rund 13 Milliarden US-Dollar und über 230.000 Kunden einer der führenden Anbieter von Virtualisierungs-, Netzwerk- und Cloud-Computing-Technologien ist, möchte mit der Übernahme von Netviewer seine Position in Europa ausbauen. Netviewer, welches sich bislang zu den am schnellsten wachsenden IT- und Hightech-Unternehmen in Europa zählt, wird mit dem Verkauf Teil von Citrix-Online, der Online-Services-Division von Citrix.

Brett Caine, Senior-Vice-President von Citrix-Online, begründet den Kauf von Netviewer vor allem mit dessen technischer Fokussierung: „Auf Software-As-A-Service basierende Web-Collaboration-Lösungen und IT-Services sind bislang der Schlüssel zu unserer Erfolgs- und Wachstumsgeschichte gewesen. Wir sind der Überzeugung, dass noch mehr Möglichkeiten vor uns liegen, da der globale Markt sich weiterentwickelt und die Kunden einen starken, erfahrenen Partner wünschen.“

So hebt Caine zwar die gemeinsame Vision von flexiblen Arbeitswelten und die Entwicklung innovativer, benutzerfreundlicher Softwares hervor. Die bislang starke europäische Präsenz von Netviewer und ein Kundenstamm von über 18.000 Konzernen und mittelständischen Unternehmen dürften aber auch Gründe für die Übernahme gewesen sein.

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