Prosiebensat1 hat eine Unterlassungsklage gegen Save.tv durchgesetzt, Mendeley übernimmt das Dresdner Scilife und Fab ernennt eine Europa-Chefin.

Prosiebensat1 klagt erfolgreich gegen Save.tv

Schlappe für den „Online-Videorekorder“ Save.tv: Das Hamburger Unternehmen darf die Programme der Prosiebensat1-Gruppe nicht länger zugänglich machen. Das entschied das Landgericht München, nachdem die Sendergruppe eine entsprechende Unterlassungsklage eingereicht hatte. Save.tv begründet seinen Standpunkt (und Geschäftsmodell) mit dem Recht auf Privatkopie. Die 43 fraglichen Sender sind nach wie vor im Angebot, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.

Mendeley übernimmt Scilife

Das Wissenschaftler-Netzwerk Mendeley (www.mendeley.com) übernimmt den Dresdner Konkurrenten Scilife. Das Netzwerk wurde 2007 gegründet und erhielt in der Vergangenheit auch finanzielle Unterstützung vom Wirtschaftsministerium. Neben der Vernetzung von Wissenschaftlern wird Scilife in angepassten Varianten zur Online-Collaboration in Forschungseinrichtungen genutzt. Neuregistrierungen sind ab sofort nicht mehr möglich, die bestehenden Nutzer werden auf der Mendeleyplattform integriert.

Fab ernennt Europa-Chefin

Der Design-Shoppingclub Fab macht weiter Dampf auf dem europäischen Markt. Verantwortlich für 24 Märkte ist künftig Maria Molland. Die Amerikanerin wird das Europageschäft von Berlin aus leiten. Fab zählt in Europa derzeit 1,4 Millionen Mitglieder, die dem Unternehmen 20 Prozent des weltweiten Umsatzes verschaffen. Im Juli nahm Fab 105 Millionen Dollar auf – zu einer Bewertung von rund 700 Millionen Dollar.

Socialspiel holt Ex-CEO von Rockstar Games

Die Wiener Gamesentwickler Socialspiel (www.socialspiel.com) holen Niki Laber ins Team. Laber gründete sein erstes Softwareunternehmen bereits 1993 und war später Chef von Rockstar Games. Bei Socialspiel soll er bei der internationalen Vermarktung unterstützen. Zuvor übernahm Socialspiel das deutsche Unternehmen Spielwerk.

Neue Börse für Startups

Börsen kommen ihrer Aufgabe, Kapital für neue Unternehmen zu beschaffen, nicht mehr nach, schreibt Gregor Gross. Und mehr noch: „ Zugespitzt gesagt tun Börsen mittlerweile nicht viel mehr, als Unsicherheit und Kosten zu erzeugen.“ Keine gute Ausgangslage für Startups, für die frisches Kapital nicht ganz unwichtig ist. Gleichzeitig seien Startups oft nicht interessant genug, weil meist nur wenig Anteile und dazu noch selten gehandelt werden. Diese Probleme will die NYSE mit einer neuen Börse angehen.

Internationaler Medienkongress

Cutting Edge – darunter geht nichts: Am 3. und 4. September wollen sich internationale Gründer, Entwickler, Unternehmer und Visionäre auf dem Internationalen Medienkongress gegenseitig innovative Geschäfts- und Vermarktungsmodelle vorstellen. Eine besondere Verbindung stellt der Kongress nach Israel her. In Kooperation mit dem Israel Trade Center Berlin soll der Blick auf Tel Aviv und Berlin geworfen werden.