Scarosso Finanzierung DN Capital IBB Perikles

Scarosso: Geld von DN Capital, IBB, und Perikles

Exquisite, auf Wunsch maßkonfektionierte Schuhe und Accessoires, zu 100 Prozent handgefertigt – so lautet das Versprechen von Scarosso (www.scarosso.com). Was einst Geheimagenten, Connoisseuren sowie den (Schönen und) Reichen vorbehalten blieb, will das Berliner Startup der breiteren Masse zugänglich machen. Um das zu finanzieren, hat sich das Berliner Startup nun frisches Kapital vom britischen Investor DN Capital (www.dncapital.com), der IBB Beteiligungsgesellschaft (www.ibb-bet.de), Perikles Ventures und einigen Business Angels gesichert. Zwei Millionen Euro stecken diese in das Startup. Zuvor hatte das Unternehmen bereits eine sechsstellige Summe an Angel-Geldern von Berlin Ventures (www.berlinventures.com), Martin Sinner (Idealo) und Michael Brehm einholen können.

Mit den neuen Mitteln will das von Moritz Offeney sowie Marco Reiter geführte und von diesen im Jahr 2010 zusammen mit Constantin Simon gegründete Scarosso sein Angebot erweitern – nach eigenen Angaben inbesondere um eine von Marco Censi und Guillaume Hinfray designte Frauen-Kollektion. Zudem soll das Retail-Geschäft ausgebaut werden. Nach einem ersten Ladengeschäft in Hamburg bereite man gerade die Eröffnung in Berlin vor. Scarosso bezieht seine Ware nach eigenen Angaben von rennomierten italienischen Herstellern, welche genau das sind, wollte man aber nicht verraten.

„Maßkonfektionierung“ statt Maßschneiderei

Mit seinem Konzept, sehr wohl maßkonfektionierte Waren anzubieten, gleichwohl aber auf Standardmaße zu setzen, hält sich Scarosso bewusst vom Markt für maßgeschneiderte Bekleidung fern. Dieser hatte sich im vergangenen Jahr insbesondere für einige Hersteller von Maßhemden als schwierig erwiesen. So musste sich etwa Youtailer durch mehrere Insolvenzen quälen. Und auch wenn man derzeit verspricht, alle ausstehenden Bestellungen zu erfüllen, so verstummen die Beschwerden doch kaum. Grund sind oftmals nicht gelieferte oder falsch angefertigte Ware.

Zwar sind auf der Scarosso-Facebookseite selbst ebenfalls verschiedene Kundenbeschwerden zu finden, allerdings scheinen diese sich in Grenzen zu halten. Demnach dürfte das Jungunternehmen seine Zulieferer besser unter Kontrolle zu haben, als das bei einigen anderen Unternehmen im Fashion-Segment der Fall zu sein scheint. Das muss es auch, denn immerhin wirbt explizit Scarosso mit edlen Materialien und qualitativ hochwertiger Ware von „Top-Herstellern“. Bei Artikelpreisen die bei Damenschuhen gerne auch einmal die 200-Euro-Grenze durchbrechen, dürfte das Unternehmen allerdings auch etwas mehr Manövrierraum haben, als die eher im niedrigpreisigen Segment aktiven Hemden-Maßschneider.

Die Gründer im Video-Interview

Vor ein paar Wochen trafen sich Gründerszene-Herausgeber Joel Kaczmarek und die beiden Gründer von Scarosso, Offeney und Reiter, zum Interview. Hier erklärten beide ihr Geschäftsmodell und die Stellschrauben hinter ihrem Multi-Channel-Konzept. Film ab!

Gründerszenes Moderator Joel Kaczmarek wird ausgestattet von: Modomoto (www.modomoto.de).

Bild: Petra Bork / pixelio.de