Der niederländische Essenslieferdienstvermittler Takeaway.com (www.takeaway.com) mit Präsenzen in zehn europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, fährt ein Investment über 13 Millionen Euro ein. Die Finanzspritze durch Prime Ventures (www.primeventures.com) soll dem weiteren internationalen Wachstum des Unternehmens zugute kommen.

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Prime Ventures investiert in Takeaway.com

Der Lieferdienstvermittler Takeaway.com verkündet eine Finanzierung über 13 Millionen Euro durch den niederländischen Investor Prime Ventures. Der Wagnis- und Wachstumskapitalgeber mit Büros in Amsterdam, Eindhoven und Cambridge ist auf Investitionen in europäische Tech-Unternehmen spezialisiert.

Sake Bosch, Managing Partner bei Prime Ventures, sagt: „Takeaway.com bietet ein einfaches, aber überzeugendes Angebot an der Schnittstelle verschiedener Verbraucher- und Technologietrends. Immer mehr Verbraucher wollen bequem zuhause mit Essen beliefert werden, und Restaurants erkennen zunehmend das Potenzial der Online-Lead-Generierung. Mit ihrem Schwung, ihrem skalierbaren Geschäftsmodell und unserem beachtlichen Investment sind wir überzeugt, dass das Unternehmen zum Branchenführer werden kann.“

Das Investment durch Prime Ventures stellt die erste externe Finanzierung für Takeaway.com seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2000 dar. Momentan ist die Firma mit Web- und mobilen Appdiensten zur Essenslieferung in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Schweden, Irland sowie Deutschland – mit Lieferservice.de (www.lieferservice.de) – vertreten. Takeaway.com weist europaweit über 9.000 Restaurantpartner, mehr als drei Millionen Kunden und derzeit ein jährliches Umsatzvolumen von 100 Millionen Euro auf.

Takeaway.com und die internationale Konkurrenz

Mit der Finanzierung soll das internationale Wachstum von Takeaway.com vorangetrieben werden. „Wir freuen uns, Prime Ventures an Bord zu haben, da sie uns mit mehr als Kapital versorgen. Prime Ventures unterstützt uns bei der Expansion des Unternehmens und hat uns unter anderem dabei geholfen, Brent Wissink als COO an Bord zu holen“, sagt Jitse Groen, Gründer und CEO von Takeaway.com.

Takeaway.com holt damit zum großen internationalen Schlag aus und könnte der Konkurrenz in die Quere kommen. So zum Beispiel der 2011 ins Leben gerufenen Delivery Hero Holding (im Portfolio von Team Europe, auch an Gründerszene beteiligt) mit Sitz in Berlin, die inzwischen Onlinepräsenzen in Deutschland, Australien, Russland, Mexiko und der Schweiz aufweisen kann. Eher unbeeindruckt zeigt sich allerdings Delivery-Hero-CEO Niklas Östberg: „Da sich Takeaway.com hauptsächlich auf die Niederlande konzentriert, sehe ich wenig Überschneidungen mit unserer Marktexpansion.“

„Das Online-Geschäft mit der Essenslieferung ist europaweit stark am wachsen. Jitse hat in den Niederlanden ein großes Geschäft aufgebaut und ist harter Konkurrent von Just-Eat. Er wird das Geld brauchen, um im Spiel zu bleiben“, so Fabian Siegel, CEO des deutschen Delivery-Hero-Vertreters Lieferheld (www.lieferheld.de). Just-Eat (www.just-eat.com) hatte im März vergangenen Jahres eine Rekordfinanzierung von 48 Millionen US-Dollar durch Greylock Partners (greylock.com) und Redpoint Ventures (redpoint.com) erhalten. Der in London basierte Lieferdienst-Aggregator mit 13 Ablegern weltweit ist internationaler Marktführer im Segment. Das Berliner Duo Lieferheld und Delivery Hero konnte sich erst im November 2011 über acht Millionen Euro freuen.