Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Hamburger Insurtech Liimex wird liquidiert +++

Bereits vor einigen Monaten hat das Startup Liimex aufgegeben, wie jetzt bekannt wurde. Die Liquidation ist im Handelsregister im Mai eingetragen worden. Benno von Buchwald und Christian van der Bosch gründeten Liimex 2016 als digitalen Versicherungsmakler für Mittelständler und Startups. Picus Capital, die Münchner Beteiligungsfirma von Alexander Samwer, und mehrere Business Angel waren an dem Startup beteiligt.

Schon Ende des vergangenen Jahres habe Liimex den Betrieb eingestellt, sagt eine mit der PR des Startups beauftragte Firma auf Nachfrage von Gründerszene. Weitere Hintergründe zur Liquidation sind nicht bekannt, auf Gesprächsanfragen reagierten die Gründer bisher nicht. Beide haben inzwischen neue Stellen angenommen. Von Buchwaldt arbeitet bei der Londoner Privatbank PMB Capital, van der Bosch bei der Beteiligungsgesellschaft Genui Partners. (Quelle: Gründerszene-Informationen, Dienstag, 15:30 Uhr, ps)

+++ Stornoreisen-Startup Alcandia ist gescheitert +++ 

Das Berliner Startup Alcandia hat nach zwei Jahren aufgegeben, wie Deutsche Startups schreibt. Die Gründer Sebastian May und Sergej Zwezich vermittelten mit ihrer Firma stornierte Reisen zu günstigen Preisen an Spontanurlauber. Unter anderem die Business Angels Just Beyer, Robert Maier und Johannes Schaback waren an Alcandia beteiligt. (Quelle: Deutsche Startups, Dienstag, 15:25 Uhr, ps)

+++ Instapaper kauft sich selbst zurück +++

Im Sommer 2016 hatte Pinterest den Später-lesen-Dienst Instapaper übernommen, jetzt kaufen die Gründer ihr Unternehmen wieder zurück. Wie das Team mitteilte, werde der Besitzerwechsel nach einer Wartezeit von 21 Tagen vollzogen. Für Nutzer solle sich nichts ändern, auch das Team bleibe dasselbe. Gründer Marco Armet, der auch Tumblr mit ins Leben gerufen hat, gründete Instapaper 2008. Für europäische Nutzer ist der Dienst seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) allerdings nicht mehr erreichbar. Dies soll nach Unternehmensangaben „so schnell wie möglich” geändert werden. (Quelle: heise.de, Dienstag, 14:41 Uhr, mum)

+++ Telekom führt 40-Millionen-Dollar-Runde für Fastly an +++

Der Investmentarm der Deutschen Telekom, DTCP, führt die aktuelle Finanzierungsrunde der Cloud-Plattform Fastly an. Zusammen mit Sozo Ventures, Swisscom Ventures und anderen bereits investierten Geldgebern steckt das Unternehmen 40 Millionen US-Dollar in das Unternehmen aus Kalifornien. Das 2011 gegründete Startup hat eine Technologie entwickelt, die die Datenübermittlung zwischen Internetnutzern und Firmen sicherer und schneller zu machen. Zu den Kunden gehören etwa Pinterest oder Ticketmaster. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 14:02 Uhr, mum)

+++ Schweizer Healthtech bekommt 25 Millionen Dollar +++

Das Schweizer Startup Polares Medical hat eine Finanzierungsrunde über 25 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Healthtech-Unternehmen entwickelt eine neuartige künstliche Herzklappe, die mithilfe des neuen Kapitals klinisch getestet werden soll. Leadinvestor ist Decheng Capital aus Shanghai, außerdem beteiligten sich der Berliner VC Earlybird und Wellington Partners aus München. Polaris Medical ist ein Spinoff des Schweizer Medizintechnologiekonzerns Symetis SA. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 12:15 Uhr, ps) 

+++ Prime Day lässt Amazon-Website in den USA abstürzen +++

Amazons alljährliche Marketingaktion Prime Day ist an der US-Westküste mit einem Website-Crash gestartet. Innerhalb der ersten Stunde waren die Sonderangebote laut Medienberichten nicht erreichbar. Der Ausfall könnte für den Konzern kostspielig werden: Im vergangenen sollen am Prime Day 2,4 Milliarden US-Dollar umgesetzt worden sein, für dieses Jahr sind 3,4 Milliarden vorhergesagt. (Quelle: T3n, Dienstag, 10:42 Uhr, tib)

+++ Facebook schickt Abmahnung an Würzburger Anwalt +++

Facebook hat den Würzburger Rechtsanwalt Chan-Jo Jun abgemahnt, weil er die URL www.facebook-recht.de betreibt, unter der Nutzer ihm „rechtswidrige Inhalte“ auf dem sozialen Netzwerk melden sollen. Facebook behauptet, Jun würde damit „auf unlautere Weise von der Unterscheidungskraft und Wertschätzung der berühmten Kennzeichenrechte“ profitieren und droht mit einem Zwangsgeld von 5.100 Euro Plus Anwaltskosten. Der Anwalt liefert sich schon länger juristische Auseinandersetzungen mit Facebook, das in seinen Augen zu wenig gegen fremdenfeindliche oder menschenverachtende Posts tut. (Quelle: Bayerischer Rundfunk, Dienstag, 9:43 Uhr, tib)

+++ 8,95 Millionen Dollar für Games-Startup Klang +++

Erst im Frühjahr sammelte der Spiele-Entwickler Klang fünf Millionen Dollar ein. Nun bekommt es in der Series A 8,95 Millionen Dollar, angeführt wird die Finanzierungsrunde vom VC Northzone. Mit dem Geld will das Startup sein Spiel Seed finanzieren, das auf Künstliche Intelligenz und die moderne Server-Technologie SpatialOS setzt. Bei dem Titel müssen die Nutzer einen Alien-Planeten besiedeln. Das Startup wurde 2013 unter anderem vom Spiele-Entwickler Oddur Magnússon und Ívar Emilsson in Island gegründet und zog danach nach Berlin. (Quelle: Unternehmen, Montag, 17:30 Uhr, cas)

+++ Paypal investiert in Online-Bezahldienstleister +++

Das britische Fintech PPRO hat in einer Finanzierungsrunde 50 Millionen US-Dollar eingesammelt. Paypal führt die Finanzierung an, auch Citi Ventures und der Altinvestor HPE Growth Capital beteiligten sich. Stimmen die Behörden dem Deal zu, werde das Investment „voraussichtlich im dritten Quartal 2018 abgeschlossen”, so PPRO. Das Fintech bietet Onlinehändlern nach eigenen Angaben mehr als 140 Bezahloptionen in gebündelter Form an, die diese über eine einzelne Schnittstelle auf ihre Seite bringen können. (Quelle: Unternehmen, Montag, 14:56 Uhr, ene)

+++ EU-Kommission mahnt Airbnb ab +++

Die Europäische Kommission hat Airbnb abgemahnt, schreibt die Wirtschaftswoche. Der Grund: Airbnb verstoße gegen die EU-Verbraucherschutzregeln. Unter anderem beanstandet die Kommission unklare Preisangaben. Verbraucher könnten nicht bei allen Inseraten erkennen, wie hoch der zu zahlende Gesamtpreis sei. Ebenfalls sei nur schwer ersichtlich, ob es sich um private oder professionelle Anbieter handelt. Airbnb soll bis Ende August Zeit bekommen, die Mängel zu beheben. (Quelle: Wirtschaftswoche, Montag, 14:30 Uhr, ps)

Bild: Getty Images / Filo / Liimex