Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Wirecard: Softbank-Einstieg nicht erster Schritt zur Übernahme +++

Der geplante Einstieg des japanischen Tech-Investors Softbank bei Wirecard soll nicht den Weg zu einer Übernahme des Zahlungsdienstleisters ebnen. „Das sehe ich nicht so“, sagte Wirecard-Vorstandschef Markus Braun am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz. Er ist mit sieben Prozent auch größter Wirecard-Aktionär. Softbank habe aber Wert darauf gelegt, in einem ersten Schritt auf mehr als fünf Prozent an Wirecard zu kommen. „Kapital ist Teil dieses strategischen Ansatzes“, sagte Braun. Die Japaner wollen eine über fünf Jahre laufende Wandelanleihe für 900 Millionen Euro zeichnen, die frühestens nach 40 Tagen in 5,6 Prozent der Wirecard-Aktien getauscht werden kann. „Die 900 Millionen waren nicht unser Interesse, es war das Interesse der Softbank. Unser Interesse war die strategische Partnerschaft“, so Braun. (Quelle: Reuters, Donnerstag, 12:04 Uhr, tib)

+++ OECD: Digitalisierung bedroht Jobs Geringqualifizierter +++

Die zunehmende Automatisierung der Arbeitswelt bedroht nach Einschätzung der OECD vor allem die Jobs von Geringqualifizierten. Die Industriestaaten-Organisation empfiehlt daher Deutschland eine Ausweitung der Erwachsenenbildung, etwa durch individuelle Rechtsansprüche auf lebenslanges Lernen. „Die Kluft in der Weiterbildung zwischen hoch- und geringqualifizierten Erwachsenen ist die größte in der OECD“, sodie Organisation. Dies liege daran, dass in Deutschland mehr hochqualifizierte Erwachsene als anderswo an Weiterbildung teilnähmen, Geringqualifizierte aber genauso wenig wie in anderen Ländern. (Quelle: Reuters, Donnerstag, 9:56 Uhr, tib)

+++ 18 Prozent Umsatzwachstum bei Home24 +++

Home24 hat seine geprüften Geschäftszahlen für 2018 veröffentlicht. Sie entsprechen den im Februar prognostizierten Zahlen: Der Online-Möbelhändler setzte im vergangenen Jahr rund 313 Millionen Euro um; währungsbereinigt 18 Prozent mehr als 2017. Am Anfang des Geschäftsjahres hatte das Unternehmen ein Wachstum von 30 Prozent angepeilt. Die bereinigte Ebitda-Marge lag 2018 bei minus 13 Prozent, im Vorjahr hatte sie bei minus acht Prozent gelegen. Das negative Ergebnis begründet die Berliner Firma unter anderem mit „Anlaufinvestitionen in wichtige Zukunftsprojekte“. (Quelle: Unternehmen, Donnerstag, 9:45 Uhr, ps)

+++ Delivery Hero hebt Umsatzprognose für 2019 leicht an +++

Der Essenslieferdienst hat im ersten Quartal dank gestiegener Bestellungen einen Umsatzsprung von 93 Prozent auf 267 Millionen Euro verbucht. Angesichts dessen ist der Vorstand für das Gesamtjahr nun zuversichtlicher und erwartet einen Umsatz zwischen 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro statt 1,08 bis 1,15 Milliarden. Die Prognose für den bereinigten operativen Verlust (Ebitda) von 270 bis 320 Millionen Euro bestätigte das Unternehmen. (Quelle: Reuters, 9:35 Uhr, lks)

+++ Ruum bekommt 10 Millionen von SAP +++

Das Projektmanagement-Tool Ruum bekommt zehn Millionen Euro von SAP, hier war das Startup von zwei Konzernmitarbeitern intern gegründet worden. Mit dem Kapital soll sich das Unternehmen für kleine und mittlere Unternehmen öffnen, schreibt t3n. Inzwischen sollen 30.000 Menschen aus 2.000 Unternehmen das Tool nutzen, mit dem beispielsweise virtuelle Räume erstellt und Projekte nach Templates organisiert werden. (Quelle: t3n, Donnerstag, 9:27 Uhr, gr)

+++ Speedinvest legt dritten Risikokapitalfonds auf +++

Der Wiener Frühphasen-VC Speedinvest legt einen dritten Risikokapitalfonds auf und plant rund 175 Millionen Euro einzusammeln. Medieninformationen zufolge sollen im ersten Closing im Herbst dieses Jahres bereits 90 Millionen Euro zusammenkommen. Der neue Fonds „Speedinvest 3″ ist mit einer Laufzeit von zehn Jahren angelegt. Bislang hat sich Speedinvest vorwiegend in Österreich und Deutschland beteiligt und würde mit dem geplanten Fonds ein Investmentvolumen von 400 Millionen Euro erreichen. „Jetzt kommen wir auf eine internationale Ebene”, so Speedinvest-Chef Oliver Holle. (Quelle: Handelsblatt, Donnerstag, 9:21 Uhr, mw)

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