Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Seehofer will Whatsapp und Co. zur Entschlüsselung zwingen +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will Messenger-Dienste verpflichten, auf richterliche Anordnung die Nachrichten ihrer Nutzer aufzuzeichnen und an Behörden weiterzugeben – und zwar unverschlüsselt. Das berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. So sollen Ermittler Zugang zu standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselten Chats und Telefonaten erhalten. Anbieter, die dem nicht nachkommen, könnten in Deutschland gesperrt werden, schreibt das Magazin. Vetreter von Messenger-Unternehmen reagierten ablehnend auf das Vorhaben. (Quelle: Der Spiegel, Freitag, 14:34 Uhr, tib)

+++About You macht hohe Verluste+++

Der Online-Modehändler About You wächst, doch sein Jahresfehlbetrag lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 114 Millionen Euro. Das offenbart der nun veröffentlichte Geschäftsbericht der Otto Group, größter Anteilseigner des Unternehmens. Auch der geplante Börsengang von About You rückt weiter in die Ferne: Mittlerweile wolle sich Otto-Finanzchefin Petra Scharner-Wolff nicht mehr auf einen Zeitpunkt festlegen, schreibt die Lebensmittel Zeitung. Es gebe keine „zeitlich terminierten IPO-Pläne“, sagte die Managerin demnach. (Quelle: Lebensmittel Zeitung, Freitag, 11:56 Uhr, heu)

+++ Trivago-Gründer investieren in Erstattungs-Startup Right Now +++

Die Gründer der Reiseplattform Trivago sind beim Düsseldorfer Startup Right Now eingestiegen. Über die Summe des Investments haben beide Seiten nach eigenen Angaben Stillschweigen vereinbart. Gründer Philip Eischet sagte dem Handelsblatt lediglich: „Wir haben den Wert unseres Unternehmens innerhalb eines Jahres verdreifacht.“ Right Now startete 2016 mit dem Flugrechte-Portal Geld-fuer-Flug.de, erweiterte sein Angebot dann aber auf Bahnreisen und Unfallentschädigungen. Nun wollen die Gründer ihr Startup weiter internationalisieren. (Quelle: Handelsblatt, Freitag, 9:51 Uhr, tib)

+++ Minister legen Pläne für erste halbe KI-Milliarde vor +++

Die drei hauptverantwortlichen Ministerien haben Pläne vorgelegt, wie sie die erste halbe Milliarde Euro im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung ausgegeben wollen: 170 Millionen erntfallen auf das Forschungsministerium für Künstliche-Intelligenz-Forschungszentren und 100 Professuren, 150 Millionen fließen in den „Innovationswettbewerb KI“ des Wirtschaftsministeriums und mit weiteren 74 Millionen Euro will das Bundesarbeitsministerium ein „KI-Observatorium“ einrichten, „um die Auswirkung von KI auf Arbeit und Gesellschaft zu untersuchen“, wie es heißt. (Quelle: Handelsblatt, Freitag, 9:36 Uhr, tib)

+++ 15 Millionen für Berliner Umweltmanagement-Startup +++

Das Berliner Software-Startup Quentic hat eine Finanzierung über 15 Millionen Euro vom Private-Equity-Investor One Peak Partners und der Beteiligungsgesellschaft Morgan Stanley Expansion Capital bekommen. Mit dem Geld will das Unternehmen unter anderem neue Standorte in Europa eröffnen. Quentic entwickelt eine Software, mit der Unternehmen die Einhaltung von Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Arbeitsschutzvorschriften überwachen können. (Quelle: Wiwo Gründer, Donnerstag, 17:12 Uhr, tib)

+++ Kartellamt nimmt Online-Nutzerbewertungen ins Visier +++

Das Bundeskartellamt will untersuchen, welche Nutzerbewertungssysteme im Internet anfällig für Manipulationen sind. Dazu will die Behörde Betreiber von Internetportalen befragen. „Nutzerbewertungen sind neben dem Preis das wichtigste Entscheidungskriterium für Verbraucher beim Online-Kauf“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Auch bei der Wahl eines Arztes, Handwerkers oder Restaurants würden viele auf Bewertungen im Netz vertrauen. Es gebe aber immer wieder Hinweise, dass die Rezensionen gefälscht seien. (Quelle: Reuters, Donnerstag, 14:00 Uhr, tib)

+++ Aescuvest erhält eine Million Euro +++

Die Crowdinvesting-Plattform Aescuvest hat in einer Finanzierungsrunde insgesamt eine Million Euro vom VC Mutschler Ventures, der Klaus Eckstein KG und Gunter Dunkel eingesammelt. Auf der Plattform können Startups aus den Bereichen Biotech, Medtech und Healthtech bis zu zehn Millionen Euro von europäischen Anlegern anwerben. „Die eingeworbenen Mittel werden wir nutzen, um unser europäisches Modell weiter auszurollen”, heißt es von Gründer und Geschäftsführer Patrick Pfeffer in der offiziellen Mitteilung des Frankfurter Startups. (Quelle: Unternehmen, Donnerstag, 12:07 Uhr, gr)

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