Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Burda steckt 20 Millionen Euro in Ärzteplattform +++

Vor vier Jahren hat der Medienkonzern das Startup Jameda komplett übernommen. Nun finanziert Burda das Portal für Arzttermine mit mehr als 20 Millionen Euro. Jameda will das Kapital für seine Expansion nutzen und die Einführung von Videosprechstunden nutzen. Bei Bedarf will Burda nach eigenen Angaben noch mehr in seine Tochtergesellschaft investieren. Jameda beschäftigt über 150 Mitarbeiter und wirtschaftet profitabel. (Quelle: Handelsblatt, Mittwoch, 16:26 Uhr, lks)

+++ Von der Leyen will KI-Gesetz auf den Weg bringen +++

Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will in ihren ersten 100 Amtstagen ein europaweites KI-Gesetz auf den Weg bringen. Das Gesetz soll einen „koordinierten Ansatz für die menschlichen und ethischen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz” ermöglichen. Umfangreiche Vorarbeiten gebe es bereits mit einschlägigen Leitlinien einer Expertengruppe. Big Data wolle von der Leyen für Innovationen nutzen, um den Wohlstand von Wirtschaft und Geld zu mehren, so von der Leyen. (Quelle: t3n, Mittwoch, 16:00 Uhr, sh)

+++ Millionen für Münchner Rücken-App Kaia +++ 

Der Healthtech-Investor Optum Ventures finanziert einem Bericht zufolge in das Münchner Gesundheits-Startup Kaia. Es bietet ein appbasiertes Programm für Rückentraining an. Deutsche Startups berichtete zuerst. Kaia hatte nach eigenen Angaben bereits im Januar 2019 eine Finanzierungsrunde über zehn Millionen US-Dollar (neun Millionen Euro) abgeschlossen. Leadinvestor damals war Balderton Capital. Konstantin Mehl (CEO) und Manuel Thurner (CTO) hatten das Startup gegründet. Zuvor hatten die beiden den Lieferdienst Foodora gegründet, der unter dem Dach von Delivery Hero 2015 an die Börse ging. Kaia wollte das neue Investment nicht bestätigen, dementierte die Nachricht aber auch nicht. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 12:45 Uhr, stü)

+++ Jochen Schweizers TV-Show floppt erneut+++

Schon die erste Folge von Jochen Schweizers Sendung „Der Traumjob“ schauten nur 970.000 Personen an, in der zweiten am gestrigen Dienstag waren es noch weniger. 680.000 Personen schalteten ein, das sind 2,5 Prozent des Gesamtpublikums. In der relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte die Sendung eine Quote von 5,2 Prozent. Durchschnittlich liegt sie bei Prosieben-Sendungen um diese Uhrzeit bei rund zehn Prozent. Bei „Der Traumjob“ sucht Schweizer einen Geschäftsführer für eines seiner Subunternehmen. (Quelle: Meedia, Mittwoch, 12:40 Uhr, ps) 

+++ N26 verändert Kreditkartenangebot +++

Die Online-Bank N26 modifiziert ihr Kreditkartenangebot: Unter dem Namen N26 You können sich Kunden künftig für 9,90 Euro im Monat die Farbe ihrer Karte aussuchen. Außerdem sollen sie mit ihr weltweit kostenlos Geld abheben können, auch Rabatte bei Anbietern wie Hotels.com oder Wework soll es geben. Bisher waren diese Kunden des N26-Premiumbereichs für 16,90 Euro im Monat vorbehalten. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 16:03 Uhr, aks)

+++ Fintech Trade Republic sammelt 10 Millionen ein +++

Das Berliner Startup Trade Republic hat eine Series-A-Runde über zehn Millionen Euro abgeschlossen. Investiert haben die Berliner Wagniskapitalgeber Creandum und Project A. Thomas Pischke, Christian Hecker und Marco Cancellieri gründeten Trade Republic 2015, ihre App launchten sie aber erst Anfang 2019. Mit ihr können Nutzer gebührenfrei Aktien, ETFs und Derivate handeln. Bisher habe man eine fünfstellige Nutzerzahl, schreibt das Startup in einer Mitteilung. Mit dem Kapital aus der aktuellen Runde wolle man „mittelfristig in weiteren europäischen Märkten starten”. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 12:03 Uhr, ps) 

+++ Von der Leyen fordert gerechte Steuern für Digitalkonzerne +++

Ursula von der Leyen will große Internetkonzerne fair besteuern. Profite seien okay, aber wenn Unternehmen nur vom Bildungswesen in Europa, der hiesigen Infrastruktur profitieren, ohne sich an den Kosten zu beteiligen, sei das nicht fair. „Wenn sie die Vorteile möchten, dann müssen sie sich auch an den Lasten beteiligen.“ Das Europa-Parlament stimmt heute Abend über die Nominierung von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin ab. Eine Mehrheit für die CDU-Politikerin ist nicht sicher. Sie teilte mit, am Mittwoch ihr Amt als Verteidigungsministerin niederzulegen zu wollen – unabhängig vom Ausgang der Abstimmung. (Quelle: Reuters, Dienstag, 10:50 Uhr, sh)

+++ Pharmakonzern schluckt Biotech-Startup Amal +++

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat das Biotech-Startup Amal Therapeutics übernommen. Das Unternehmen entwickelt immunonkologische Therapien, also Impfstoffe gegen Krebs. Erste Studien am Menschen sollen noch in diesem Monat mit Darmkrebs-Patienten beginnen. Das Transaktionsvolumen kann bis zu 325 Millionen Euro betragen – je nach Erreichen einzelner Meilensteine. Das Schweizer Unternehmen, das auf dem Campus der Universität Genf angesiedelt ist, hatte zuletzt eine B-Runde über umgerechnet 29 Millionen Euro abgeschlossen. Zu den Investoren zählt der teilstaatliche High-Tech Gründerfonds. (Quelle: Unternehmen, Montag, 16:00, stü)

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