Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Kartenmacherei-Gründer übernimmt Trauring-Shop 21Diamonds +++ 

Die Better Group, das Beteiligungsunternehmen des Kartenmacherei-Gründers Christoph Behn, hat 21Diamonds vollständig übernommen. Die Münchner Firma wurde 2011 gegründet und betreibt einen Onlineshop für handgemachte Verlobungs- und Eheringe. Zum Kaufpreis äußerte sich Behn auf Nachfrage von Gründerszene nicht. Bis 2018 waren unter anderem Rocket Internet, Holtzbrinck Ventures und Ventech an 21Diamonds beteiligt. Zuletzt hielten nur noch die Geschäftsführer Alexander Emmerich und Dariusch Malekzadeh sowie das polnische Unternehmen MCI Anteile. Emmerich und Malekzadeh verließen die Firma im Zuge der Übernahme. Die acht Mitarbeiter seien aber übernommen worden, so Behn. Für den Zukauf habe man sich entschieden, weil 21Diamonds und das Grußkarten-Startup Kartenmacherei, das auch unter dem Dach der Better Group angesiedelt ist, ähnliche Kunden hätten – beide richten sich zu weiten Teilen an Hochzeitspaare. Nun wolle man 21Diamonds modernisieren, so Behn. Der Markenname bleibe aber erst einmal bestehen. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 17:10 Uhr, ps)

+++ Berliner Fintech Forexfix verkauft +++

Das Berliner Startup Forexfix gehört nun dem belgischen Unternehmen Ibanfirst. Welche Summe bei der Übernahme floss, ist nicht bekannt. Forexfix wurde im Jahr 2017 von Robert Kröber und Gerhard Maringer gegründet. Über die Plattform des Startups können Unternehmen Überweisungen ins Ausland tätigen. Diese länderübergreifenden Geldtransfers will Forexfix besonders schnell und günstig anbieten. Die Käuferin Ibanfirst bewegt sich auf demselben Markt. Mit der Übernahme möchte sie nach Deutschland expandieren, heißt es in einer Mitteilung. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 12:07 Uhr, ps)

+++ Weitere 20 Millionen Euro für Industrie-Startups +++

Der Frühphasen-Investor Speedinvest hat seinen Fonds für Industrial-Tech-Startups um 20 Millionen Euro auf knapp 70 Milionen Euro aufgestockt. Der Fonds „Speedinvest i“ investiert in die Bereiche autonome Fertigung und intelligente Produktionssysteme, Integration der Lieferkette sowie neue Geschäftsmodelle für die Industrie. Zu den Portfoliounternehmen zählen das Batterieanalyse-Startup Twaice und die Robotik-Software Drag&bot. Speedinvest i investiert in Early-Stage Startups, wobei die Investments zwischen 100.000 Euro und zwei Millionen Euro liegen können. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 12:00 Uhr, stü)

+++ 5 Millionen für Blutransfusions-Startup Lindis +++

Eine Finanzierung über mehr als fünf Millionen Euro hat das Biotech-Startup Lindis Blood Care erhalten. Es entwickelt ein Verfahren zur Wiederverwertung und Reinigung von Blut, das bei Tumor-Operationen aufgefangen wird. Das Verfahren besteht aus einer Kombination aus einem Antikörper und einem Filter und dient der Entfernung von Tumorzellen aus dem Blut. Der High-Tech Gründerfonds (HTGF), die Brandenburg Kapital GmbH sowie fünf Privatinvestoren haben sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung beteiligt. Lindis Blood Care arbeitet im Technologiepark Hennigsdorf in Brandenburg. (Quelle: HTGF, Mittwoch, 11:30 Uhr, stü)

+++ Airbus und Earlybird steigen bei Münchner Raketen-Startup ein +++

Isar Aerospace sammelt umgerechnet rund 15,4 Millionen Euro (17 Millionen US-Dollar) von Earlybird und der Startup-Einheit des Flugzeugherstellers Airbus ein. Die Altgestellschafter Vito Ventures, UVC Partners und der Ex-SpaceX-Manager Bulent Altan waren an der Series-A-Finanzierungsrunde ebenfalls beteiligt. Isar Aerospace, 2018 gegründet, entwickelt Antriebe und Trägerraketen für Kleinsatelliten, die es vergleichsweise kostengünstig in den Weltraum schießen will. „Trägerraketen bauen ist kein Zuckerschlecken, auch finanziell“, kommentiert Gründer Daniel Metzler die Runde gegenüber Gründerszene. Mit dem Geld wolle das Startup nun das derzeit 30-köpfige Team vergrößern und in die Entwicklung investieren. Der erste Launch einer Isar-Aerospace-Rakete sei für 2021 geplant. (Quelle: Unternehmen/Deutsche Startups, Dienstag, 15:13 Uhr, ene)

+++ Weitere 3,6 Millionen für Coachhub +++

Der Anbieter von digitalem Coaching Coachhub erweitert seine Series-A-Finanzierungsrunde um 3,6 Millionen Euro (vier Millionen US-Dollar) auf rund 19 Millionen Euro (21 Millionen US-Dollar). Angeführt wurde die Runde vom Neu-Investor Signals Venture Capital sowie den Alt-Geldgebern HV Holtzbrinck Ventures, Partech, Speedinvest X und RTP Global. Erst vor einem Monat hatte Coachhub bereits zehn Millionen Euro eingesammelt. Das 2018 gegründete Unternehmen richtet sich an Angestellte, die ein Führungskräfte-Training machen wollen. Coachhub vermittelt Nutzer und Coach per App. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 13:56 Uhr, tib)

+++ 8,8 Millionen für CO2-kompensiertes Auto-Abo +++

Das Münchner Auto-Abo-Startup Finn.Auto hat eine Seed-Finanzierungsrunde über 8,8 Millionen Euro abgeschlossen. Sie wurde von HV Holtzbrinck Ventures angeführt, ebenfalls beteiligt sind Heartcore Capital, UVC Partners und Picus Capital. Das Startup, das die CO2-Emissionen seiner Flotte kompensiert, vermietet seit Oktober 2019 inzwischen 76 Fahrzeugtypen an kleine und mittlere Unternehmen. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 11:30 Uhr, stü)

+++ Miele kauft Gewächshaus-Startup aus Insolvenzverfahren +++

Der VC-Arm des Hausgeräteherstellers Miele hat den Geschäftsbetrieb des Startups Agrilution übernommen. Damit kauft Miele das Münchner Unternehmen aus der Zahlungsunfähigkeit heraus: Wegen einer geplatzten Finanzierung befand es sich seit Anfang Dezember in einem Insolvenzverfahren. Agrilution entwickelt intelligente Gewächsschränke für zuhause, in denen Kunden Kräuter und Salate anbauen können. Die Geräte sind etwa so groß wie haushaltsübliche Kühlschränke. Gründer Maximilian Lössl und Philipp Wagner bleiben laut Miele nach dem Verkauf an Bord, außerdem würden „fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter” übernommen. Wie viel der Konzern für den Deal zahlte, ist nicht öffentlich bekannt. (Quelle: Unternehmen/Handelsblatt/Insolvenzregister, Dienstag, 9:18 Uhr, ene)

Bilder: Lora Ohanessian / Unsplash, Getty Images / Daniel Grizelj