Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Hamburger Insurtech für 28 Millionen weiterverkauft +++

Gesellschafterwechsel bei Sum Cumo: Das 2010 gegründete Insurtech aus Hamburg, das Software für Versicherungen und Lotteriebetreiber entwickelt, wird für bis zu 28,4 Millionen Euro an den US-Anbieter Sapiens verkauft. Zuvor war Sum Cumo bereits fünf Jahre lang im Besitz der Bayrischen Versicherungsgesellschaft. Als Grund für den Verkauf nannte das Startup auf Nachfrage hohes personelles Wachstum. So sei das Unternehmen innerhalb von drei Jahren von 57 auf zuletzt 158 Mitarbeiter gewachsen. Zudem will sich der US-Anbieter Sapiens stärker auf den europäischen Markt konzentrieren. In Szenekreisen war Sum Cumo bekannt geworden, nachdem in zehn Jahren kein einziger Mitarbeiter gekündigt haben soll. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 17:30 Uhr, hue)

+++ US-Fitness-Startup wird zum Unicorn +++

Der Fitnessanbieter Classpass schließt eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 285 Millionen US-Dollar ab. Das Unternehmen wird damit mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet und erreicht so Unicorn-Status. Classpass, Wettbewerber vom deutschen Urban Sports Club, will sein Wachstum im DACH-Raum nach eigenen Angaben weiter ausbauen. Aktuell ist das US-Startup in Deutschland in Berlin, Hamburg und München vertreten. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 15:00 Uhr, heu)

+++ Social Chain investiert 1,5 Millionen Euro in Koro +++

Das Social-Media-Unternehmen von „Die Höhle der Löwen“-Investor Georg Kofler steckt 1,5 Millionen Euro in sein Portfolio-Startup Koro. Koro verkauft Nüsse und Trockenfrüchte, sowohl online als auch im Einzelhandel. Das Kapital wolle das Berliner Startup nach eigenen Angaben für Marketing und Wachstum nutzen. Social Chain ist neben den beiden Gründern Constantinos Calios und Piran Asci der einzige Anteilshaber. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 14:26 Uhr, lks)

+++ Test von vernetzten Autos in Niedersachsen gestartet +++

An der A39 in Niedersachsen ist ein Testfeld für vernetzte Autos eröffnet worden. Das gab das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt bekannt. Entlang eines Autobahnabschnitts wurden 71 Masten errichtet, mit denen die „Verkehrsteilnehmer und alle anderen Objekte im Verkehrsraum anonymisiert“ erfasst werden sollen. So sollen Wissenschaftler zum Beispiel erfahren, was künftige Assistenz- und Automationssysteme leisten müssen. Die Masten könnten dafür untereinander sowie mit den entsprechend technisch ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren. Das DLR betreut das Projekt federführend. (Quelle: DLR, Mittwoch, 14:10 Uhr, sh)

+++ Exit: Gastrofix für mehr als 100 Millionen verkauft +++

Der kanadische Plattformbetreiber Lightspeed übernimmt den Berliner Kassenanbieter Gastrofix. Dafür fließen laut einer Meldung bis zu 126 Millionen US-Dollar (rund 113 Millionen Euro). Der Anbieter von Point-Of-Sale-Technologien (POS) Lightspeedwill mit den rund 8.000 Gastrofix-Kunden seine Marktposition in Europa stärken. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 9:39 Uhr, tib)

+++ Zwölf Banken treten Anteile an Paydirekt ab +++

Der Payment-Anbieter Paydirekt hat einen großen Teil seiner Gesellschafter verloren. Nach Informationen des Handelsblatts trennten sich zwölf private Banken von ihren Anteilen, darunter ING, Targobank und Hypo-Vereinsbank. Sie hielten zuvor insgesamt 11,11 Prozent an der Gesellschaft, diese Anteile haben nun die Deutsche Bank und die Commerzbank gemeinsam übernommen. Mit Paydirekt wollten die deutschen Banken gemeinsam eine Alternative zum US-Anbieter Paypal aufbauen. Doch knapp fünf Jahre nach dem Start hat Paydirekt laut Handelsblatt nur 3,2 Millionen Nutzer, bei Paypal sind es 23 Millionen. (Quelle: Handelsblatt, Dienstag, 9:56 Uhr, ps)

+++ Millionensumme für Berliner Startup Finoa +++

Finoa hat eine Finanzierungsrunde im Millionenbereich abgeschlossen, die genaue Summe wurde nicht veröffentlicht. Leadinvestoren sind der Kapitalgeber Coparion, der auch an der Finanz-App Finanzguru beteiligt ist, und der VC Venture Stars, der etwa in die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu investiert hat. Zudem beteiligten sich Signature Ventures und Unternehmer Frank Gessner. Finoa verwaltet Krypto-Assets für institutionelle Anleger, etwa die des VC Atlantic Labs. Investiert der Kapitalgeber beispielsweise bei einem Security Token Offering in ein Startup, bewahrt Finoa die Kryptogelder mit besonderem Schutz vor Hackern für Atlantic Labs auf. Laut des Branchennewsletters Finance Forward, der zuerst über die Finanzierung berichtete, behält Finoa 0,4 Prozent der aufbewahrten Summen ein. (Quelle: Finance Forward, Dienstag, 9:40 Uhr, ps) 

Bild: Lora Ohanessian / Unsplash