Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Studie: Tech-Events mit den meisten Speakerinnen +++

Studierende der Berlin School of Business and Innovation (BSBI) haben den Frauenanteil auf den Bühnen deutscher und internationaler Tech-Konferenzen untersucht. Hierzulande lagen die Republica (45 Prozent Speakerinnen) und das Tech Open Air (43 Prozent) vorn, die letzten Plätze belegen die Rise of AI (15 Prozent) und die Tech Week Frankfurt (14 Prozent). Durchschnittlich liegt der Sprecherinnen-Anteil in Deutschland demnach bei 29 Prozent, also noch unter dem Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Dax-Konzerne, der im vergangenen Jahr erstmals die 30-Prozent-Marke überschritt. Außerhalb Deutschlands sieht es laut der Studie noch schlechter aus: Nur 22 Prozent Frauen sprechen hier durschnittlich auf Tech-Events. (Quelle: BSBI, Donnerstag, 11:18 Uhr, tib)

+++ Alphapet bekommt neuen Investor und übernimmt Konkurrenten +++

Der Private-Equity-Investor Capiton beteiligt sich mit 36 Prozent an dem Münchner Tierfutterunternehmen Alphapet. Die genaue Höhe des Investments ist nicht bekannt. Mithilfe des neuen Investors übernimmt das Startup den Wettbewerber Healthfood24, der die Hundefuttermarke Wolfsblut betreibt. Wolfblut soll als eigene Marke bestehen bleiben, so Alphapet. (Quelle: Unternehmen, Donnerstag, 09:45 Uhr, heu)

+++ Bericht: Tier Mobility interessiert sich für E-Roller von Coup +++

Das Berliner Startup Tier Mobility überlegt, die Elektroroller des kürzlich eingestellten Sharing-Anbieters Coup zu kaufen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital unter Berufung auf Quellen aus dem Unternehmensumfeld. An der Marke Coup sei Tier Mobility allerdings nicht interessiert, heißt es in dem Bericht. Das Unternehmen, das bislang nur E-Tretroller vermietet, würde sein Sharing-Angebot damit erheblich ausweiten. Ein Tier-Sprecher wollte den Sachverhalt laut Capital nicht kommentieren. Die Bosch-Tochter Coup hatte ihren Service im November wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit beendet. (Quelle: Capital, Mittwoch, 16:35 Uhr, tib)

+++ Millionenrunde für Anydesk aus Stuttgart +++

Das Stuttgarter Unternehmen für Fernwartungs-Software Anydesk hat eine Finanzierung erhalten. Neu eingestiegen ist der US-VC Insight Partners, Alt-Investor EQT Ventures beteiligte sich ebenfalls. Die Finanzierungssumme wollte Anydesk auf Nachfrage nicht nennen. In einer Mitteilung des Startups heißt es lediglich, man habe bislang insgesamt 20 Millionen US-Dollar (18 Millionen Euro) Risikokapital eingenommen. In einer Series-A-Finanzierungsrunde im Mai 2018 hatte Anydesk zuletzt 6,5 Millionen Euro von EQT und Business Angels bekommen. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 13:45 Uhr, tib)

+++ Vodafone steigt bei Facebooks Digitalwährung Libra aus +++

Vodafone verabschiedet sich von Facebooks geplanter Kryptowährung Libra. Das berichtet unter anderem BBC. „Die Vodafone Group hat beschlossen, aus der Libra Association auszutreten”, teilte ein Sprecher des Mobilfunkunternehmens mit. Man wolle sich in Zukunft lieber auf das eigene mobile Zahlungssystem M-Pesa konzentrieren. Die Libra Association selbst sagte, dass sich durch den Verlust der Unterstützer nichts am Libra-Projekts ändern werde. Im vergangenen Jahr waren bereits Paypal, Ebay, Visa, Mastercard und Stripe abgesprungen. Facebook will mit Libra Transaktionskosten senken und den Zugang zum Finanzsystem für Entwicklungsländer erleichtern. (Quelle: BBC, Mittwoch, 11:00 Uhr, sh)

+++ Banken aus aller Welt arbeiten an gemeinsamer Digitalwährung +++

Die EZB, die Bank von England und weitere Notenbanken haben eine Kooperation zu digitalem Zentralbankgeld aus der Taufe gehoben. In einer neuen Arbeitsgruppe wollen sie sich darüber austauschen, was für die Einführung eigener Digital-Devisen sprechen könnte. Geleitet werden soll die Gruppe vom ehemaligen EZB-Direktor Benoit Coeure. Auch die japanische Notenbank, die Bank von Kanada, Schwedens Riksbank, die Schweizer Notenbank und die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) seien beteiligt. Der Vorstoß folgt auf Facebooks Ankündigung, eine unternehmenseigene Kryptowährung (Libra) auf den Markt bringen zu wollen. Die EZB-Chefin Christine Lagarde hatte danach gefordert, Notenbanken sollten bei der Entwicklung von Digitalwährungen vorneweg gehen. Es gebe eine Nachfrage danach und darauf müsse reagiert werden. (Quelle: Reuters, Dienstag, 15:19 Uhr, ps)

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