Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Corona-Warn-App soll 20 Millionen Euro kosten +++

Die von der Regierung zusammen mit SAP und der Deutschen Telekom entwickelte Corona-Tracing-App kostet nach Angaben aus der Bundesregierung rund 20 Millionen Euro. Es bleibe beim Zeitplan, die App kommende Woche vorzustellen und dann auch für Nutzer zum Herunterladen anzubieten, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen. Der laufende Betrieb werden rund 2,5 bis 3,5 Millionen Euro kosten, unter anderem für zwei Hotlines. Die App soll Nutzer nachträglich informieren, wenn sie in die gefährliche Nähe mit einem Corona-Infizierten gekommen sind. An der Kompatibilität mit Tracing-Apps anderer Länder mit einem Datenaustausch werde noch gearbeitet, hieß es.(Quelle: Reuters, Freitag, 09:15 Uhr, lks)

+++ Quanten-Firma IQM erhält Millionen von EU-Accelerator +++

Das finnische Quanten-Startup IQM erhält ein Investment in Höhe von 15 Millionen Euro. Das Geld stammt vom EIC Accelerator der Europäischen Kommission. Damit kommt IQM auf eine Finanzierung von insgesamt 32 Millionen Euro. Die Firma mit Sitz im finnischen Aalto hat sich auf die Produktion von Hardware-Teilen für Quantenrechner spezialisiert, einer der Mitgründer ist der Deutsche Jan Goetz. Vor kurzem eröffnete das Startup ein weiteres Büro in München. (Quelle: Techcrunch, Donnerstag, 15:45 Uhr, heu) 

+++ Fünf Millionen Euro für Arzt-Software +++

In seiner aktuellen Runde bekam das Berliner Startup Doctorly rund fünf Millionen Euro. Das Kapital kommt von den Altgesellschaftern Speedinvest, Target Global, Seedcamp, dem Berliner VC Force Ventures und Uniqa Ventures, dem Investmentarm der gleichnamigen Österreicher Versicherungsgruppe. Die drei Jahre alte Firma entwickelt eine Praxis-Management-Software für Ärzte, die nach eigenen Angaben von 130.000 Kunden genutzt wird. (Quelle: Tech.eu, Donnerstag, 12:34 Uhr, lks)

+++ Corona-Pandemie beeinträchtigt Neugründungen nur wenig +++

Die Corona-Krise hat die Zahl der Neugründungen in Deutschland weniger stark beeinträchtigt als angenommen. Wie Statista und der Analysedienst Startupdetector ermittelten, gab es im ersten Quartal des Jahres 2020 bereits 692 neue Startup-Gründungen – über 100 mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit fast 160 Neugründungen bleibt Berlin die deutsche Gründermetropole, darauf folgen Bayern (133) und Nordrhein-Westfalen (116). Allerdings sind die Zahlen kaum aussagekräftig, da viele Corona-bedingte Einschränkungen hauptsächlich im zweiten Jahresquartal erlassen wurden. Aktuelle Zahlen wollen Startupdetector und Statista in Kürze vorlegen. (Quelle: Statista, Donnerstag, 10:15 Uhr, hue) 

+++ Wasserstoff-Fahrzeugentwickler Nikola überrascht an der Börse +++

Das Wasserstofffahrzeug-Startup Nikola hat mit einer Marktkapitalisierung von 34 Milliarden US-Dollar den Traditionshersteller Ford zeitweise an Wert überflügelt. Das 2014 gegründete Startup ist erst vergangene Woche durch die Fusion mit VectoIQ in den USA an die Börse gegangen. Nikola hat in kürzester Zeit an der US-Börse starke Kursgewinne verzeichnen können, ohne je seine Umsatzziele für 2020 veröffentlich zu haben. Die ersten wasserstoffbetriebenen E-Trucks sollen im kommenden Jahr in den Verkauf gehen, heißt es von dem Unternehmen. Außerdem startete kurz vor dem Börsengang der Vorverkauf des E-Pickups Badger. Anders als der Konkurrent Tesla setzt das Startup aus Arizona auf Elektromotoren, die ihre Energie aus einer Brennstoffzelle anstatt aus einem Akku gewinnen. (Quelle: Bloomberg, Donnerstag, 10:10 Uhr, mw)

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