Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Startups haben wegen Corona Probleme mit Finanzierung +++

34 Prozent der jungen Unternehmen gaben in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Verbands Bitkom an, Sorgen zu haben, dass Investoren abspringen könnten. 71 Prozent sagten, es sei schwieriger geworden, Geldgeber zu finden. Die Bundesregierung hat ein Rettungspaket für Startups geschnürt. Allerdings sind die Hilfen in vielen Fällen noch nicht vor Ort angekommen. 43 Prozent der 112 befragten Firmen gaben an, finanzielle Unterstützung erhalten zu haben. 30 Prozent sagten aber, für sie gebe es kein passendes Angebot. 84 Prozent der Startups kritisierten, dass sich die staatlichen Hilfen zu stark an den Bedürfnissen größerer Konzerne und Mittelständler orientiere. (Quelle: Reuters, Dienstag, 15:04 Uhr, gr)

+++ Bayern Kapital schließt Fonds mit 115 Millionen Euro +++

Der VC der bayerischen Staatsregierung hat Geld für seinen Wachstumsfonds Bayern 2 eingesammelt. Insgesamt 115 Millionen Euro sollen in frühphasige Startups aus dem Bundesland fließen. Der staatliche VC bezuschusst Runden mit zwei bis zehn Millionen Euro, wenn ein privater Kapitalgeber mit an Bord ist. Der erste Fonds von Bayern Kapital verfügte über 100 Millionen Euro, wovon bislang 70 Millionen Euro ausgegeben wurden. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 11:04 Uhr, lks)

+++ Kununu zieht sich aus den USA zurück +++ 

Vor vier Jahren expandierte die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu in die USA. Nun zieht sich das Wiener Unternehmen, das seit 2013 zu Xing gehört, aus den Staaten zurück. Grund ist laut CEO Moritz Kothe, dass man zu wenig Firmenkunden gewonnen habe. Nur rund 100 Unternehmen hätten kostenpflichtige Kununu-Profile gekauft, sagte er dem Handelsblatt. Von ehemals 25 Angestellten habe man zuletzt nur noch zehn beschäftigen können. „Wir wollten in den USA viel zu schnell wachsen – und haben zu wenig auf den Product-Market Fit geachtet.” Zehn Millionen Euro habe die US-Expansion Kununu insgesamt gekostet. (Quelle: Handelsblatt, Dienstag, 09:08 Uhr, ps)

+++ Project A beteiligt sich an Pactum +++ 

Der Berliner VC Project A hat die KI-Plattform Pactum finanziert. Mit dabei sind Altinvestoren wie Docusign. Die Runde ist insgesamt drei Millionen Dollar (umgerechnet 2,66 Milllionen Euro) groß. Das Startup wurde in Estland gegründet, sitzt in Kalifornien und arbeitet an einem KI-Chatbot, der Lieferantenverträge aushandelt. (Quelle: Tech.eu, Montag, 14:36 Uhr, gr)

+++ Ex-Wirecard-Chef gegen Millionen-Kaution wieder frei +++

Im Bilanzskandal beim Finanzdienstleister Wirecard kommt der frühere Chef Markus Braun gegen Kaution auf freien Fuß. Sobald Braun eine Sicherheitsleistung von fünf Millionen Euro gezahlt habe, werde er aus der Untersuchungshaft entlassen, teilte die Staatsanwaltschaft München am Dienstag mit. Die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht München habe entschieden, den Haftbefehl unter dieser Bedingung außer Vollzug zu setzen. Außerdem müsse sich Braun wöchentlich bei der Polizei melden. Braun war am Vorabend wegen des Verdachts der Bilanzfälschung und der Marktmanipulation festgenommen worden. Er hatte sich selbst gestellt. (Quelle: Reuters, Dienstag, 14:57 Uhr, tib)

+++ New Yorker VC investiert in Lern-App Gostudent +++

In einer aktuellen Finanzierungsrunde hat das Wiener Startup Gostudent 8,3 Millionen Euro von internationalen Geldgebern eingesammelt. Die Series A finanzierten Left Lane Capital, ein New Yorker Fonds des ehemaligen Insight-Partners-Investors Harley Miller, sowie der Altgesellschafter DN Capital aus London. Über die Lern-App von Gostudent können Schüler an Einzel- oder Gruppennachhilfe teilnehmen, die Lehrer live anbieten. Bislang ist das Angebot nur im deutschsprachigen Raum verfügbar, soll mithilfe der Finanzierung aber auf weitere Länder ausgeweitet werden. Gostudent wurde 2017 von Gregor Müller, Felix Ohswald und seinem Bruder Moritz Ohswald gegründet. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 10:36 Uhr, lks) 

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