Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ 15 Millionen Euro für KI-Startup Advertima +++

Das Schweizer Immobilienunternehmen Fortimo Group hat die jüngste Finanzierungsrunde des KI-Startups Advertima angeführt. Insgesamt 15 Millionen Euro sammelte die vier Jahre alte Softwarefirma aus St. Gallen in der Series A ein. Advertima will Einzelhändler in Smart Spaces verwandeln. Kameras und Sensoren erfassen Kunden und deren Bewegungsmuster, an Bildschirmen wird den Käufern dann personalisierte Werbung ausgespielt. Die Technologie wird von 14 Unternehmen in acht verschiedenen Ländern eingesetzt. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 11:33 Uhr, lks)

+++ Sprachlern-App Tandem bekommt 5 Millionen Euro +++

In seiner zweiten Finanzierungsrunde hat das Hannoveraner Startup Tandem fünf Millionen Euro eingesammelt. Über die App können Nutzer weltweit Tandempartner finden, um sich gegenseitig ihre Muttersprache beizubringen. Angeführt wurde die Runde vom Pariser VC Brighteye Ventures. Weiteres Geld kam vom estnischen Frühphaseninvestor Trind Ventures, dem Jodel-Gesellschafter Rubylight Limited und GPS Ventures aus Berlin. Früher hatte sich bereits Atlantic Labs an Tandem beteiligt. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 09:24 Uhr, lks) 

+++ Delivery Hero hebt Jahresprognose erneut an +++

Der Essenslieferant hebt nach einem Rekordwachstum in der Corona-Krise seine Jahresprognose an. Delivery Hero erwarte nun einen Umsatz zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war es von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro ausgegangen. Die Bestellungen hatten sich demnach zwischen April und Juni auf 281 Millionen verdoppelt. Das Unternehmen will im dritten Quartal auch in Japan Essen ausliefern. (Quelle: Reuters, Dienstag, 08:55 Uhr, lks)

+++ Grüne wollen Alternative zum Digitalministerium +++

Zu lange Verzögerungen, zu wenig Innovationen: Die Partei Bündnis90/Die Grünen spricht sich gegen ein bundesweites Digitalministerium aus – und fordert stattdessen eine Technologie-Taskforce. Sie soll laut eines Berichts des Handelsblatts dafür sorgen, dass Projekte wie etwa der Breitbandausbau und KI-Forschung quer über die ganze Bundesregierung organisiert und finanziert und so massiv beschleunigt werden. Auch die Corona-App hätte man mit einer solchen Einheit schneller auf den Weg bringen können, sagt die Partei. Eine entsprechend „beim Kanzleramt angedockte GmbH” will die Partei mit einem Budget von jährlich 500 Millionen Euro ausstatten. (Quelle: Handelsblatt, Dienstag, 08:50 Uhr, hue)

+++ Millionenbetrag für Signd aus Wien +++

Das Wiener Startup Signd hat bekanntgegeben, eine Million Euro aus dem crowdbasierten Investoren-Netzwerk Primecrowd eingesammelt zu haben. Unter den Geldgebern seien unter anderem Fritz Schweiger (QC Advisers) und Felix Famira (ehemaliger Jumio-Investor). Signd bietet Unternehmen eine technische Plattform, um Kundinnen und Kunden per behördlichem Identifikationsnachweis zu verifzieren. Zu den Kunden der Österreicher gehören Banken und Versicherungen, aber auch Unternehmen aus der Glücksspielbranche. (Quelle: Unternehmen, Montag, 10:25 Uhr, hue) 

+++ Zweites Corona-Hilfspaket der EU denkbar +++

Die deutsche Wirtschaft ist nach den Worten von Bundesbankpräsident Jens Weidmann dabei, den Corona-Schock zu überwinden: „Insgesamt zeigen die Daten, dass die Wirtschaft die Talsohle im Frühjahr überschritten hat und sich allmählich erholt.“ Er hält die steigende Verschuldung der öffentlichen Hand wegen der Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Krise für verkraftbar. Weidmann forderte allerdings Kontrollmechanismen für den Einsatz der von der EU beschlossenen milliardenschweren Corona-Hilfen. Der Bundesbank-Chef schloss ein zweites Paket dennoch nicht aus. Es könne sein, dass noch einmal nachgelegt werden müsse. Die Entwicklung sei sehr unsicher. „Aber jetzt gilt es, erstmal abzuwarten, wie die beschlossenen Maßnahmen überhaupt wirken.“ (Quelle: Reuters, Montag, 09:32 Uhr, lks)

+++ Tiktok steckt 170 Millionen Euro in Influencer +++

Die chinesische Videoplattform Tiktok will erfolgreiche Influencer finanziell unterstützen. Dazu hat das Unternehmen einen Fonds in Höhe von umgerechnet 170 Millionen Euro (200 Millionen US-Dollar) aufgelegt. Die Summe solle über das kommende Jahr noch steigen. Man wolle damit Tiktok-Nutzern helfen, von der Videoproduktion auf dem sozialen Netzwerk den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Geförderte Influencer sollen regelmäßig Geld aus dem Fonds erhalten, ähnlich eines Einkommens. Interessierte müssen mindestens 18 Jahre alt sein, nur eigene Inhalte posten und eine hohe Reichweite haben. Wie viele Abonnenten nötig sind, ließ Tiktok offen. Zunächst können sich Tiktoker aus den USA bewerben, weitere Länder sollen folgen. (Quelle: The Verge/Turi2, Montag, 09:21 Uhr, ps)

Bild: Lora Ohanessian / Unsplash