Die aktuellen Kurznachrichten:

+++ Revolut-Herausforderer Boon wird eingestellt +++

Mit einem eigenen Smartphone-Konto wollte der Zahlungsanbieter Wirecard Neobanken wie N26 oder Revolut Konkurrenz machen und in kurzer Zeit zu einer der größten Endkundenbanken der Welt aufsteigen. Von 100 Millionen Kunden als Ziel hatte Ex-Firmenchef Braun gesprochen. Wie das Unternehmen nun mitteilt, stellt Boon den Betrieb per Anfang Oktober ein. Nach der Insolvenz von Wirecard sei das Angebot nicht mehr aufrecht zu erhalten, heißt es weiter. Der Ansatz von Boon war, Endkunden nicht nur direkt anzusprechen, sondern das Angebot auch als Whitelabel-Lösung für große Versicherungen oder andere Banken am Markt zu platzieren. (Quelle: Unternehmen, Montag, 12:30 Uhr, ho.)

+++ N26-Gründer investiert in neues Startup Beams +++ 

Obwohl es noch nicht auf dem Markt ist, hat das Startup Beams bereits eine Millionenfinanzierung eingefahren. Über die App der Firma sollen Nutzerinnen und Nutzer künftig ihre Lieblingsorte und -routen beim Reisen mit Freunden teilen können. Dahinter steht der ehemalige N26-Manager Robert Kilian. Die erste Finanzspritze bekam er nun von N26-Chef Maximilian Tayenthal, den Tourlane-Gründern und Planetly-Mitgründer Benedikt Frank. (Quelle: Finance Forward, Montag, 9:17 Uhr, ps)

+++ Fernarzt.com wird von britischem Investor übernommen +++ 

Die Telemedizin-Plattform Fernarzt.com gehört nun zu 90 Prozent dem britischen Investor Marcol. Die restlichen zehn Prozent behält der Company Builder Heartbeat Labs, der das Startup 2017 auf den Weg gebracht hat. Zum Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen. Über Fernarzt.com können Patientinnen und Patienten per Video mit Ärztinnen und Ärzten telefonieren. Auch der Versand verschreibungspflichtiger Medikamente ist über die Plattform möglich. „Tausende Behandlungen” erfolgten pro Monat über das Portal. Der neue Eigentümer Marcol besitzt bereits eine weitere Telemedizin-Plattform, Health Hero. (Quelle: Unternehmen, Montag, 8:54 Uhr, ps)

Lest auch

+++ 5 Millionen für Logistik-Tool Byrd +++

Das Wiener Startup Byrd vernetzt Onlinehändler mit freien Warenlagern. Durch den Onlineshopping-Boom während des Lockdowns sei das Geschäft von Byrd stark gestiegen, so die Firma. Um weitere Märkte eröffnen zu können, hat das Logistik-Tool fünf Millionen Euro vom Forto-Investor Rider Global, dem Athener VC Venturefriends, dem US-Frühphaseninvestor FJ Labs und bestehenden Geldgebern bekommen. (Quelle: Unternehmen, Freitag, 9:34 Uhr, lks)

+++ Buchhaltungs-Plattform Candis schließt B-Runde ab +++

Die Berliner Firma Candis erhält zwölf Millionen Euro in ihrer Series-B-Runde. Angeführt wird die Finanzierung von Viola Ventures und Rabo Frontier Ventures, der Investmentfirma der Rabobank. Auch Bestandsinvestoren wie Lightspeed Venture Partners, Point Nine Capital oder Speedinvest beteiligten sich erneut. Das 2015 gegründete Startup bietet ein automatisiertes Buchhaltungs-Tool an. Mit der Millionenfinanzierung will das Unternehmen seine Machine-Learning-Technologie weiterentwickeln. (Quelle: Tech.eu, Donnerstag, 15:15 Uhr, heu) 

+++ Zwei Startup-Personalien werden Investoren bei Top-VCs +++

Zwei Köpfe aus der Startup-Szene wechseln zu Wagniskapitalgebern. Die ehemalige Produktchefin von N26, Georgie Smallwood, ist jetzt Investorin bei Accel. Der VC sitzt im Silicon Valley und ist an erfolgreichen Tech-Firmen wie Slack, Facebook oder Spotify beteiligt. Smallwood bleibt laut Linkedin in Berlin und soll Gründerinnen für den Fonds suchen. Die zweite Personalie ist George Robson. Der Product Owner der Neobank Revolut ist ab Ende August Partner beim Star-VC Sequoia. Der Fonds beteiligte sich schon an Google, Github und Klarna. Robson sucht laut eines Linkedin-Beitrags in Europa nach vielversprechenden Startups für den Investor aus Kalifornien. (Quelle: Linkedin, Donnerstag, 11:59 Uhr, ps)

Bild: Lora Ohanessian / Unsplash