Aus nach sechs Jahren: die Vamos Gründer David Prentell, Luis-Daniel Alegría und Jens Dressler

+++ Event-App Vamos schaltet Server ab +++

Sie war eine gehypte App aus den frühen Jahren des Berliner Startup-Booms: Vamos. Die Event-App zeigte dem vernetzten Berliner Partyvolk, was gerade im Freundeskreis angesagt ist und wo sich die Freunde rumtreiben. Das B2C-Geschäftsmodell hob nicht ab. Vor zwei Jahren übernahm Fanmiles das Unternehmen. Der Rettungsversuch scheiterte. Am Donnerstag teilte Vamos seinen Nutzern per E-Mail mit „Time to Say Goodbye” – nach sechs Jahren. (Quelle: Mail, Donnerstag 16:30 Uhr, stü)

+++ Fintech-Einhorn plant IPO +++

Adyen ist kaum bekannt, aber Milliarden wert. Im Juni strebt der niederländische Zahlungsanbieter nun an die Amsterdamer Börse. Wie das Unternehmen bestätigt, rechne es dabei mit einer Unternehmensbewertung zwischen sechs und neun Milliarden Euro. Zu Adyens Kunden gehören Konzerne wie Netflix, Spotify oder PayPal. US-Konkurrent ist der Zahlungsanbieter Stripe, der sich vor allem auf kleine Einzelhändler und App-Entwickler konzentriert. Adyen ist nach eigenen Angaben seit Jahren profitabel und beschäftigt mehrere hundert Mitarbeiter. Warum er Profitabilität entscheidend findet, erklärte Adyen-Gründer Pieter van der Does im Gründerszene-Interview(Quelle: Fast Company, Donnerstag, 16:58 Uhr, en)

+++ Fast jeder zweite Millenial nutzt Alexa, Siri oder Cortana +++

Sprachassistenten werden laut einer Umfrage des New Yorker Digital-Marketing-Anbieters Yext von 44 Prozent der deutschen Millennials (18- bis 34-Jährige) genutzt. Bei den 35- bis 54-Jährigen nutzt etwa jeder vierte die Dienste, in der Altersgruppe ab 55 ist es etwa jeder fünfte Befragte. Am häufigsten spielen die Nutzer laut Erhebung über die Assistenten Musik ab, stellen Wissensfragen und rufen die Wettervorhersage auf. Für die Studie wurden 1.007 deutsche Konsumenten online befragt und die Daten „bevölkerungsrepräsentativ gewichtet“, wie Yext schreibt. Ohne Eigeninteresse hat der Anbieter die Studie nicht durchgeführt: Yext hilft Firmen unter anderem dabei, Unternehmensinformationen und Webseiten-Inhalte für Sprachassistenten aufzuarbeiten. (Quelle: Unternehmen, Donnerstag, 15:21 Uhr, en)

+++ Eine Million Euro für Remind.me aus Berlin +++

Der High-Tech Gründerfonds steigt bei Remind.me ein. Auch beteiligen sich einige bisher unbekannte Privatinvestoren an der Finanzierungsrunde, bei welcher insgesamt eine Million Euro an das Berliner Startup fließen. Das Unternehmen will seinen Nutzern dabei helfen, Geld zu sparen. Dafür erinnert es die User an auslaufende Verträge und schlägt ihnen Alternativen vor. Remind.me-Gründer Daniel Engelbarts verkaufte sein erstes Startup Sparwelt für viele Millionen an RTL. Anfang des Jahres sprach er im Gründerszene-Interview über seine neuen Pläne. (Quelle: Deutsche Startups, Mittwoch, 17:50 Uhr, kyr)

+++ Seedcamp bekommt Geld von 100 Investoren +++

Der europäische Investor Seedcamp schließt seinen vierten Fonds mit 60 Millionen Pfund, umgerechnet 68 Millionen Euro, wie Tech.eu berichtet. 100 Gründer, Mentoren, Business Angels hätten sich an dem Fonds beteiligt, heißt es. Seedcamp investiert in einer frühen Phase (Pre-Seed oder Seed). 15 Beteiligungen kommen bereits aus dem neuen Geldtopf, darunter das Berliner Startup Doctorly. Der Wagniskapitalgeber aus London wurde unter anderem von Reshma Sohoni (Foto) gegründet. (Quelle: Tech.eu, Mittwoch, 11:25 Uhr, cas)

+++ Viessmann übernimmt kriselndes Smart-Home-Startup +++

Das hessische Familienunternehmen Viessmann, Hersteller von Heiz-, Klima- und Energiesystemen, hat den Münsteraner Smart-Home-Hersteller Wibutler übernommen. Vor etwa einem Monat war für Wibutler ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Durch die Viessmann-Beteiligung könne das Startup den „damit verbundenen Sanierungsprozess“ der GmbH nun abschließen, so Wibutler. Der Geschäftsbetrieb des Startups werde fortgeführt. Das Management um Wibutler-Geschäftsführer Michael Jüdiges soll ebenso wie alle Arbeitsplätze erhalten bleiben, heißt es von dem Startup. Gleiches gelte für den bisherigen Standort des Startups in Münster. Viessman möchte das eigene Angebot durch die Beteiligung eigenen Angaben zufolge um den „zukunftsträchtigen Smart-Home-Bereich ergänzen“. Die Wibutler GmbH war 2012 als Ausgründung der FH Münster gestartet. (Quelle: Unternehmen, Mittwoch, 9:52 Uhr, en)

+++ Soul Zen erhält Millionen-Finanzierung +++

Der Onlineshop für „Achtsamkeit, Spiritualität und ausgesuchtes Design“ Soul Zen hat eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abgeschlossen. Die genaue Höhe ist nicht bekannt, investiert haben unter anderem erneut Global Founders Capital (GFC) und Rocket Internet sowie mehrere Business Angels. Nun sollen das Team und die Eigenmarke „Soul Zen Studio“ ausgebaut werden. Gründerin Sarah Erichsen wird das Unternehmen verlassen, ihre Mitgründer Sarah Bachmair und Christoph Lukaseder führen Soul Zen ohne sie weiter. Der Ex-Banker und neue Finanzstaatssekretär Jörg Kukies bleibt weiter am Unternehmen beteiligt. (Quelle: Unternehmen, Dienstag, 15:00 Uhr, tib)

Bild: Gründerszene