Das war die Woche: Die VZ-Netzwerke planen trotz allem einen Relaunch, Zalando holt sich erneut Kapital von seinen Altinvestoren und die Samwers machen offenbar Pinspire dicht.

VZ-Netzwerke planen Relaunch

StudiVZ (www.studivz.net) soll eines der führenden sozialen Netzwerke in Deutschland werden. Diese Ansage stammt nicht etwas aus einem Holtzbrinck-Strategiepapier von vor fünf Jahren, sondern aus einem aktuellen Interview mit Markus Schunk, Chef von Holtzbrinck Digital (www.holtzbrinck-digital.com). Auf die Prognosen von wannstirbtstudivz.com will Schunk nichts geben, räumt allerdings Fehler ein: „[W]ir hätten uns einfach weniger an den Großen orientieren und uns stärker auf unsere Stärken konzentrieren sollen.“ Im Sommer sollen die VZ-Netzwerke einen Relaunch erfahren – und die Nutzerzahlen wieder steigen.

Zaster für Zalando

Zalando, SchuhshopNeues Geld aus alten Schläuchen: Der Online-Schuhhändler Zalando (www.zalando.de) hat erneut frisches Geld von seinen Altinvestoren erhalten. Im Zuge der Finanzierungsrunde stockten DST Global und Kinnevik ihre Anteile jeweils um fünf Prozent auf. Als Grund für die Kapitalspritze nennt das Unternehmen einen sehr guten Start in die Saison.

Machen die Samwers Pinspire dicht?

Das aktuelle Samwer-Copycat Pinspire (www.pinspire.de) zählt wohl zu den am kritischsten diskutierten Unternehmen in der gesamten Gründungsgeschichte von Rocket Internet. Nach dem Vorbild der sehr erfolgreichen US-Webseite Pinterest (www.pinterest.com) haben die drei Brüder mit ihrem Inkubator eine optisch gleiche Kopie aus dem Boden gestampft und heimsten sich dafür viel Kritik von der copycat-sensiblen Internetszene ein. Diese Negaitv-Wahrnehmung scheint sich nun auch auf den Erfolg von Pinspire niederzuschlagen: Glaubt man den Gerüchten der Szene, sollen gestern rund 70 Mitarbeiter bei Pinspire entlassen worden sein und Pinspire selbst stünde kurz davor, geschlossen zu werden.

Den Samwers hinterher: Wrapp startet in Asien

Abseits der moralischen Frage des Klonens hat nicht nur Gründerszene festgehalten: Die Execution bestimmt den Erfolg. Und den will sich das schwedische Startup Wrapp nicht nehmen lassen. Nun expandiert das Unternehmen nach Taiwan und will von dort Asien erschließen. Wrapps Samwer-Klon DropGifts (www.dropgifts.de) hat bereits in Japan Stellung bezogen – und expandiert massiv in den südostasiatischen Raum.  Auch nach Deutschland kommt Wrapp in Bälde.

Knapp vier Jahre Haft für Kino.to-Technikchef

Der Chefprogrammierer des aufgelösten Videoportals Kino.to ist zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil ist bereits rechtskräftig, weil alle Parteien auf weitere Rechtsmittel verzichteten. Der Mann war geständig und kooperativ – das minderte das Strafmaß. Der Programmierer meinte, sich in einer Grauzone zu bewegen, das allerdings ließ das Gericht nicht gelten.

Millionenfinanzierung für Coupies

Zu seinem dritten Geburtstag wird das Kölner Startup Coupies (coupies.de) mit einem Millionen-Investment bedacht. Das Schnäppchenportal kann sich über eine unbekannt-siebenstellige Finanzierung durch CologneInvest (www.cologne-invest.com) freuen. Damit fährt Coupies seine zweite Finanzierungsrunde ein. Die Kapitalspritze soll in Marketing, Vertrieb und Technologie des Dienstes sowie die internationale Expansion des Startups fließen.