Nach der gerade abgeschlossenen Finanzierungsrunde mit Hasso Plattner Ventures (www.hp-ventures.com) bereitet sich das Berliner Musik-Startup Wahwah.fm (www.wahwah.fm) auf den Betatest Ende November und den Launch seines App-Services im Januar vor. Neben der Erweiterung der technischen Features und der Zugänglichkeit von User-eigener Musik soll die 2012 anstehende Internationalisierung der Social-Music-App vorbereitet werden.

Wahwah.fm, soziales Musiknetzwerk, Launch

Wahwah.fm will Musik wieder als soziales Phänomen etablieren

Die Idee und das Konzept zu Wahwah.fm entwickelte Philipp Eibach 2008 in Berlin. Nach einigen Experimenten und einer ersten finanziellen Förderung im Rahmen des Forschungsprojekt T-Lab der Deutschen Telekom (www.laboratories.telekom.com) gründete er damit 2010 das Startup mit Sitz in Neukölln. Das musikbegeisterte Team aus ehemaligen Kommilitonen und Freunden von Eibach will aus der mehr und mehr isolierten Musik-Erfahrung mit Kopfhörern am mp3-Player wieder ein gemeinsames Erlebnis machen.

„Es ist das Interesse zu wissen, was die anderen, versteckt hinter ihren bunten Kopfhörern um mich herum, hören, während sie manchmal mit verträumten Blick den Rhythmus aufs Knie trommeln. Gemeinsam Musik hören hat was Verbindendes“, sagt Eibach.

So kann sich ein Wahwah.fm-User durch das Streamen von Songs einen eigenen Radiokanal schaffen, der dann von anderen registrierten Usern oder Freunden angehört werden kann. Der Fokus liegt dabei auf dem Aspekt der Echtzeit. Live zur selben Zeit das zu hören, was der Freund gerade hört. Über eine integrierte Landkarte kann man diesen auch gleichzeitig orten.

Technische Neuerungen der Social-Music-App nach erster Testphase

Im Juli dieses Jahres erhielt Wahwah.fm eine erste Finanzierung durch mehrere Business-Angels, darunter Maks Giordano, Stefan Kellner und Mario Brockmann. Die erste darauf folgende, bereits abgeschlossene Testphase,  diente vorwiegend dazu, das grundlegende Prinzip von Wahwah.fm sowie die Resonanz des Publikums darauf zu testen und alles auf „das neue und echte ‚wahwah‘ “ auszurichten Dieses soll nach dem Betatest ab Ende November im Januar 2012 verfügbar sein.

Die wichtigste Neuerung bezieht sich dabei auf die Musikauswahl. War es bislang nur möglich, über die SoundCloud (www.soundcloud.com)-Plattform Songs abzuspielen, geht das mit den erweiterten Features und der GEMA-Lizenzierung nun über die abgespeicherten Titel auf dem User-eigenen iPhone. Weitere Änderungen sollen  die Kommunikation der User untereinander vereinfachen. Durch die Facebook-Einbindung der Webseite sieht man dann direkt, ob auch Freunde die Wahwah-App nutzen.

Auch Künstler, DJs und Labels sowie Bars, Clubs und andere Institutionen sollen bald ständig mit ihren eigenen Streams auf Wahwah.fm zu hören sein.  Diese Streams werden künftig zur Monetarisierung des bislang vollständig kostenfreien Musikservice verwendet.

Wie sozial ist der Musikmarkt bereits?

Musikservices gibt es zwar viele, die Modelle unterscheiden sich jedoch sowohl im Angebot, der Finanzierung als auch hinsichtlich des Konzepts. Während sich MySpace kürzlich an einen weiteren Relaunch wagte, gibt es längst neue Plattformen, die an die Stelle des einstigen Monopolisten gerückt sind.

Die On-Demand-Services Spotify (www.spotify.com) und Simfy (www.simfy.de) bieten Musik-Streams, die für eine jeweils begrenzte Stundenanzahl im Monat kostenlos nutzbar sind. Mit der Facebook-Integration kann man Songs mit Freunden teilen und sehen, welche Songs diese hören.

Last.fm (www.last.fm) oder Aupeo (www.aupeo.com) sind Internetradios, die die Musik für den User anhand bestimmter Algorithmen nach Vorauswahl und Stimmung auswählen. Beim, aktuell aus Lizenzgründen nur in den USA zugänglichen, Service Turntable.fm (www.turntable.fm) kann man hingegen mit kleinen Avataren im virtuellen Raum Musik hören. Auch Google+ (www.plus.google.com) bietet mit Hangouts eine ähnliche Funktion an, bei der die User sich gemeinsam YouTube-Videos anschauen können.

Offensichtlich liegt Wahwah.fm mit seinem sozialen Fokus stark im Trend.