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Xing bleibt führendes deutsches Business-Netzwerk

Die Xing AG bleibt zunächst noch das führende professionelle Netzwerk im deutschsprachigen Raum und bleibt auch im dritten Quartal 2011 weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 16,6 Millionen Euro (im dritten Quartal 2010: 13,8 Millionen). Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug 5,4 Millionen Euro gegenüber 4,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das ist ein Anstieg von 20 Prozent.

Vor allem im Bereich E-Recruiting legte das Netzwerk zu. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 60 Prozent auf 3,1 Millionen Euro. Das Advertising-Geschäft verzeichnete im selben Zeitraum einen Umsatzanstieg von 31 Prozent auf 1,2 Millionen Euro (0,9 Millionen Euro), während die Erlöse aus Premiummitgliedschaften um sechs Prozent auf 11,4 Millionen Euro (10,8 Milllionen Euro) wuchsen. Auch das neue Events-Geschäft der im Dezember vergangenen Jahres erworbenen Tochterfirma Amiando (de.amiando.com) legte laut Unternehmensangaben weiter zu und erlöste 0,7 Millionen Euro im dritten Quartal. Dabei lag das umgesetzte Ticketvolumen erstmals über  zehn Millionen Euro.

 

„Xing wächst weiter in allen Geschäftsbereichen. Besonders unsere neuen Erlösquellen legen deutlich zu. Unsere klare Positionierung im deutschsprachigen Heimatmarkt zahlt sich aus. Hier sind wir mit großem Abstand das mitgliederstärkste Netzwerk und Marktführer im Social Recruiting“, sagt Stefan Groß-Selbeck, CEO der Xing AG. Die Zahl der Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz stieg um 19 Prozent auf 5, 1 Millionen. Weltweit zählte das Unternehmen bis Ende September 11,4 Millionen Mitglieder. Auch die Aktie der Xing AG reagierte positiv auf die Umsatzzahlen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund drei Viertel an Wert gewonnen und ist größter Gewinner unter den 110 größten deutschen Werten in DAX, MDax und TecDax.

LinkedIn mit riesigen Wachstumszahlen

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Das globale Karriere-Netzwerk LinkedIn will mit dem Büro, das im August in München eröffnet wurde, neue Mitglieder und Kunden im deutschsprachigen Raum gewinnen. Die Büroeröffnung im August ist Teil der Europa-Expansion von LinkedIn. Im März hatte das Business-Netzwerk eine Niederlassung in Paris eröffnet, im Mai folgte ein Büro in Stockholm, um den skandinavischen Markt abzudecken. Mit weiteren Abteilungen in London, Dublin und Amsterdam hat LinkedIn nun insgesamt sechs Standorte in Europa. Nach Angaben von Eckstein sollen auch Portale auf russisch, rumänisch und türkisch folgen. Bereits 2009 hatte LinkedIn eine deutschsprachige Version seiner Plattform eingeführt.

LinkedIn ist bisher klare Nummer zwei hinter dem Marktführer Xing, sieht sich selbst aber auf einem guten Weg. Zwei Millionen Mitglieder gibt es derzeit im deutschprachigen Raum. Vergleichszahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht. Der Gesamtumsatz von LinkedIn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 126 Prozent auf 139 Millionen US-Dollar. Dies stellt für LinkedIn das achte Quartal in Folge mit einem gesteigerten Bruttoumsatz und das fünfte Quartal in Folge mit einem Wachstum von mehr als 100 Prozent dar. Auch der Anteil des Umsatzes im deutschsprachigen Raum wird nicht separat ausgewiesen.

Xing konzentriert sich inzwischen auf den deutschsprachigen Raum, weil in allen wesentlichen Auslandsmärkten Linkedin schon Marktführer ist. LinkedIn ist das größte Business-Nnetzwerk mit mehr als 120 Millionen Mitgliedern weltweit. Ähnlich wie Xing setzt LinkedIn mittlerweile auch gezielt auf Recruiting als Einnahmequelle. Mit der LinkedIn Talent Pipeline hat das US-Unternehmen eine neue Lösung für Personalprofis geschaffen.

Der Kampf um Nutzer hat gerade erst begonnen

LinkedIn wird in Deutschland vor allem mit seiner Internationalität punkten. Xing oder LinkedIn: Der Kampf ist noch nicht ausgetragen. Langfristig ist vor allem für Nutzer die beide Netzwerke nutzen, die Parallelität zu zeitaufwendig.