Rocket Internet hat seine Zahlen für die ersten neun Monate 2019 herausgegeben. Die wichtigsten Fakten aus dem Bericht des Berliner Investors und Company Builders:
- Rocket erzielte von Januar bis September 2019 einen Umsatz von 47,8 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 32,4 Millionen Euro. Den gestiegenen Umsatz begründet Rocket insbesondere damit, dass seine Fintech-Beteiligungen höhere Erträge erzielt hätten. Der Investor ist etwa in die britischen Digitalbank Revolut investiert.
- Der Gewinn des Unternehmens lag in den ersten neun Monaten des Jahres bei 285 Millionen Euro. Das ist etwas weniger als im Vorjahreszeitraum, da waren es 296,3 Millionen Euro. In einer Mitteilung schreibt Rocket, das sei „vor allem auf den Rückgang der Börsenbewertungen von Jumia und Global Fashion Group zurückzuführen“. Aufgrund von Rockets Geschäftsmodell, das zum größten Teil auf Finanzanlagen und nicht auf operativen Tätigkeiten basiert, kann der Gewinn deutlich höher als der Umsatz sein.
- Rockets Cash-Reserven lagen zum 8. November 2019 bei 2,6 Milliarden Euro. Ende August hatte der Company Builder noch drei Milliarden Euro in der Kasse, im Mai sogar noch mehr. Grund dafür sind nach Angaben des Unternehmens höhere Investitionen. Anfang November etwa erwarben die Berliner Aktien im Wert von 320 Millionen Euro an United Internet.
- Seit Januar 2018 startete Rocket Internet 20 neue Geschäftsmodelle, allein fünf davon innerhalb der vergangenen drei Monate. Auf Nachfrage von Gründerszene sagte eine Firmensprecherin, die meisten davon seien in Südostasien, Westeuropa und Lateinamerika aktiv. Konkrete Infos zu Deutschland gab sie nicht heraus. Nicht alle dieser neu gegründeten Startups sind noch aktiv, kürzlich erst stellte Rocket seinen Zahnschienen-Anbieter Franksmile ein.
- Insgesamt ist Rocket an 200 nicht börsennotierten Firmen beteiligt. Diese hatten zu Ende September einen Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro.
- Zu seinem neuesten Milliardenfonds Capital Partners Fund II äußerte sich Rocket weiterhin nicht. Der Topf soll im September mit einem Volumen von 900 Millionen Euro geschlossen worden sein. Damals hieß es, weitere 450 Millionen Euro würden folgen.