In einem Beitrag kündigte Lil Miquela bereits an, dass große News anstehen.

Das 19-jährige Mädchen Miquela Sousa aus Los Angeles wirbt auf seinem Instagram-Account für die Schuhmarke Ugg und für das Luxuslabel Prada, während sie mit ihren Freunden auf Fashion Shows geht und im Tonstudio sitzt. Mehr als 1,5 Millionen Menschen verfolgen ihr Leben auf der Fotoplattform. Auf den ersten Blick eine hippe, junge Frau. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Miquela ist gar nicht echt, sondern eine Grafik. Hinter dieser virtuellen Person steht das kalifornische Unternehmen Brud, das für seine Avatare nun an einer neuen Finanzierungsrunde arbeitet. 

Zwischen umgerechnet 17 und 27 Millionen Euro (20 bis 30 Millionen Dollar) sollen in Brud fließen, wie Techcrunch unter Berufung auf Insider berichtet. Lead-Investor soll dabei der Wagniskapitalgeber Spark Capital sein. Aktuell sei das Startup von Trevor McFedries und Sara Decou noch etwa 110 Millionen Euro (125 Millionen Dollar) wert. In einer früheren Runde bekam Brud bereits rund 5,5 Millionen Euro (6 Millionen Dollar) von Gesellschaftern wie Sequoia Capital, einer der erfolgreichsten Investoren der Welt.

Lil Miquela verwirrt ihre Follower seit 2016 mit ihrer realistischen Erscheinung. Um die Influencerin und ihren virtuellen Freund Ronald Blawk ranken seitdem zahlreiche Verschwörungstheorien. Immer wieder fragen Fans, ob sie wirklich fake sei oder eine extrem retuschierte Version einer echten Frau. Aber: Die Figuren sind Roboter, wie Brud in einem Statement im April 2018 offenlegte.

Ihre Figur hat zahlreiche Werbedeals, zwei Singles veröffentlicht und wird zu beliebten Events eingeladen. Wie viel das Brud-Team mit seinen Influencern verdient, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge soll für die Markennennungen aber kein Geld fließen. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben vielmehr zum Ziel gesetzt, die Welt mit ihren Avataren ein bisschen besser und toleranter zu machen.

In ihren Instagram-Posts zeigt sich Lil Miquela auch auf Bildern mit ihren Erfindern, hier beispielsweise Trevor McFedries:

 

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For all of you asking if robots can drive? We’re bout to find out.

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Bild: Screenshot / Instagram