Jimdo-Gründer Matthias Henze
Jimdo-Gründer Matthias Henze

Matthias Henze hat echtes Unternehmerleben kennengelernt. Zusammen mit Fridtjof Detzner und Christian Springub startete er 2004 in einem alten Cuxhavener Bauernhaus zunächst NorthClick, aus dem später der Homepage-Baukasten Jimdo hervorging. 2008 erlebte Henze dann die Beteiligung des Internetunternehmens 1&1 mit. Für ihn eine nervenaufreibende Zeit, wie er erzählt. Zwischen den vielen Erfolgen lagen Durststrecken, nach zu schnellem Wachstum mussten auch einmal Mitarbeiter gehen. Henze und seine Mitgründer gingen offen damit um und brachten bald alles wieder unter Kontrolle.

Was steht für Henze 2019 auf dem Programm – und was nicht? Im Fragebogen hat er es uns verraten.

Was ist dein wichtigster Vorsatz für 2019?

Mehr feiern! Echt. Wir haben im letzten Jahr irre viel geschafft, vor allem mit unserem neuen Angebot, das Webseiten erstellen nochmal einfacher und schneller macht. Aber wir haben uns nie die Zeit genommen, die einzelnen Erfolge zu feiern. Der Kopf war immer schon beim nächsten Ding.

Welchen Fehler willst du 2019 nicht noch mal machen?

Am liebsten würde ich natürlich gar keinen Fehler wiederholen. 🙂

Wofür willst du in 2019 weniger Zeit investieren?

Einer unser Key-Learnings bei Jimdo der letzten Jahre ist es, sich zu fokussieren. Das klingt erstmal nach Binsenweisheit – auch vor zehn Jahren war ich überzeugt, dass wir fokussiert sind. Tatsächlich ist das ein Bereich, bei dem man nie auslernt und immer besser werden kann. Dazu gehört, dass man sehr regelmäßig überprüft, was man macht – und viel wichtiger noch, was man nicht macht. Es ist wirklich erstaunlich, was das für Auswirkungen hat.

Was willst du in 2019 häufiger tun?

Die Vielfalt der Jimdo-Nutzer ist für mich immer wieder beeindruckend. Da draußen sind so viele Menschen mit einer Leidenschaft und großartigen Unternehmen. Da wären zum Beispiel Dane und Tom aus Großbritannien, die eine neue Performance aufgelegt haben, um Suizide von Männern zu thematisieren. Oder Bea, die den XI International Prize mit ihrem Buch gewonnen hat, in dem es um Gewalt gegen Frauen geht. Oder Ogita, der als erster Japaner solo zum Südpol gelaufen ist.

Die Liste könnte ich ewig fortsetzen. Ich weiss aus der Vergangenheit, dass es einfach bereichernd ist, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sich zu begegnen – und dadurch viel von ihnen zu lernen. Darauf freu ich mich sehr in 2019!

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Was willst du 2019 lernen?

Lettisch – das ist familiär bedingt.

Welches Buch willst du 2019 unbedingt lesen?

Die Biografie von Leonardo Da Vinci. Ich finde Biografien generell spannend und hab viel gutes über diese gehört.

Welche Person willst du 2019 kennenlernen?

Jiro Ono. Jiro ist 85 Jahre alt, Sushi Master und hat sein eigenes drei Sterne Michelin Restaurants in Tokyo. Vielleicht habt ihr die bekannte Dokumentation „Jiro Dreams of Sushi“ gesehen? Ihn persönlich kennenzulernen und seine Einstellung zu „Mastery“ zu verstehen, wäre ein Knaller.

Bild: Jimdo / Matthias Henze