Dyemansion-Gründer Philipp Kramer (links) und Felix Ewald

Dyemansion bietet Maschinen zur Oberflächenbearbeitung von 3D-gedruckten Kunststoffteilen an. Die Teile werden von den Systemen gereinigt, geschliffen und eingefärbt und können unter anderem für Autos, Brillengestelle oder im medizinischen Bereich verwendet werden. Laut Dyemansion lassen sich Produkte sowohl in Kleinserien als auch in größeren Stückzahlen fertigen. Kürzlich bekam das Startup in seiner Series-B-Runde zwölf Millionen Euro, nachdem es vor zwei Jahren bereits 4,5 Millionen Euro eingesammelt hatte. Dyemansion wurde 2013 von Philipp Kramer und Felix Ewald gegründet. Hier erzählen die beiden, wie ihr Startup arbeitet und welche Anwendungen das Team nutzt.

Welche Tools setzt ihr fürs Recruiting und Personalmanagement ein?

Das HR-Management machen wir mit Personio. Gerade während der Corona-Krise und der damit verbundenen Kurzarbeit hat uns das Tool geholfen, die angefallenen Stunden zu tracken. Für das Recruiting nutzen wir vor allem die klassischen Online-Plattformen Linkedin Jobs und unser Instagram-Profil.

Was nutzt ihr für die Teamkommunikation?

Dafür nutzen wir verschiedene Kanäle. Interne E-Mails wollen wir vermeiden. Darum nutzen wir fast ausschließlich Slack. Innerhalb der Teams gibt es regelmäßige Meetings zum Austausch. Sollte jemand nicht physisch anwesend sein, verwenden wir Microsoft Teams. Das hat uns vor allem während der Corona-Hochzeit den Arbeitsalltag erleichtert.

Welche Software nutzt ihr für das Projekt- und Task-Management?

Mit unserem starken Wachstum verändern sich auch ständig die Bedürfnisse an Tools. Für größere und langfristige Projekte verwenden wir Jira. Slack hilft vor allem für kurzfristige Abstimmungen oder dauerhafte Themen. Das Thema Wissensmanagement bekommt bei uns eine immer größere Bedeutung, dort nutzen wir momentan Onenote.

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Womit unterstützt ihr Mitarbeiter im Homeoffice?

Alle Mitarbeiter haben einen Laptop und ein Diensthandy und können daher grundsätzlich von überall aus arbeiten. Zusätzlich haben wir technisch sehr gut ausgestattete Konferenzräume in unserem Headquarter. Diese Ausstattung wird auch in unserem neuen Office in Austin, TX und allen zukünftigen Niederlassungen installiert werden. Die richtige technische Ausstattung ist die
Voraussetzung, um ein angenehmes und produktives Homeoffice ohne Einschränkungen zu ermöglichen und beispielsweise auch von Zuhause problemlos an Meetings teilnehmen zu können.

Welche Tools nutzt ihr für die Buchhaltung?

Für die Buchhaltung verwenden wir Lucanet für die Planung und das Reporting. SAP nutzen wir seit zwei Jahren als ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) und Datev für die klassische Buchhaltung. Zusätzlich benutzen wir Candis für den Rechnungsfreigabeprozess. Das spart Zeit im Freigabeprozess und ist jederzeit nachvollziehbar.

Und wie sieht es mit CRM (Customer-Relationship-Management) aus?

Unser CRM-System der Wahl ist Salesforce. Es bietet uns die Möglichkeit, einen 360-Grad-Blick auf unsere Kunden abzubilden und wird zusätzlich auch von unserem Service Team verwendet, sodass alle Mitarbeiter auf die gleichen Kundendaten zugreifen.

Was ist der beste Produktivitäts-Tipp, den ihr geben könnt?

Auf Firmenebene arbeiten wir mit OKRs (Anm.d.Red.: Objectives and Key Results; Management-Methode). Das hat zwar keine direkte Auswirkung auf die Produktivität des Einzelnen, aber quartalsweise Unternehmensziele auf Abteilungen und sogar einzelne Personen herunterzubrechen, hilft auf jeden Fall, einen klaren Fokus zu behalten und steigert die Gesamtproduktivität des Unternehmens.

Verfolgt ihr Regeln oder eine bestimmte Philosophie, nach der Meetings abzuhalten sind?

Um unsere Meetings effektiv zu gestalten, haben wir ein paar Regeln aufgestellt, die als Leitfaden dienen sollen. Dazu zählt, dass die Teilnehmer sorgfältig ausgewählt werden, eine Agenda mit der Termineinladung verschickt wird und es ein klares Ziel des Termins gibt. Wir versuchen fokussiert beim Thema zu bleiben. Im Anschluss werden Ergebnisse und To-Dos schriftlich festgehalten.

Gibt es sonst noch eine spezielle Arbeitsmethode, die sich bei euch bewährt hat?

Sehr, sehr viel kommunizieren! Potenzielle Probleme sofort ansprechen und aus Fehlern lernen. Wichtig ist uns auch, gewonnene Learnings mit allen zu teilen, denn nur so werden individuelle Fehler wertvoll für alle und wir können uns stetig verbessern.

Das sind alle bisher veröffentlichten Artikel aus der „Tipps und Tools“-Reihe:

Bild: Dyemansion