Alexandra Herget (29, links) und Franziska Altenrath (28) beraten mit Tutaka auch Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit.

Knapp 30.000 Hotelslipper aus recycelten PET-Flaschen hat Tutaka seit dem Start des Onlineshops im März verkauft. Über den Marktplatz des Hamburger Startups können Hotelbesitzer, Event-Manager und Gastronomen nachhaltige Produkte kaufen, um ihren Gästen plastikfreie und ökologische Lösungen anzubieten. Strohhalme aus Stroh, wasserfeste Zelte aus Pappe und Arbeitskleidung aus recyceltem Ozeanmüll beispielsweise. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Image.

Rund 200 Produkte listet Tutaka auf seiner Plattform. Wöchentlich kommen neue Artikel hinzu. Die Gründerinnen Alexandra Herget und Franziska Altenrath leiten derzeit noch jede Bestellung persönlich an die Lieferanten weiter. Künftig soll der Prozess aber über ein eigenes System laufen, dafür sammeln die Hamburgerinnen gerade Wagniskapital ein. „Seit März haben wir über 100 Anfragen verzeichnet“, erzählt Herget im Gespräch mit Gründerszene. Oftmals seien das Großbestellungen, die dann über mehrere Monate eingelagert werden, oder Aufträge für ein einziges Event. 

Ein EU-Verbot fördert Tutakas Geschäft

Der Öko-Trend nimmt in der Hotellerie und Gastroszene immer mehr zu. Ende 2018 einigten sich die EU-Staaten, Einwegplastik wie Trinkhalme und Wattestäbchen zu verbieten. Das Gesetz fordert also umweltfreundliche Alternativen. Zudem achten auch Kunden und Gäste in Zeiten der Klimaschutzbewegung Fridays For Future bewusst auf nachhaltigen Konsum.

Herget und Altenrath haben Tutaka vor einem Jahr gegründet. Herget hat zuvor Hotelkonzepte entworfen, Altenrath arbeitete im Marketing in der Automobilbranche. Bisher sind sie noch zu zweit in ihrem Startup.

Tutaka finanziert sich über eine Provision, die die Handelspartner dem Marktplatz auszahlen. Die liegt je nach Produkt zwischen fünf und 30 Prozent, so Altenrath. Für die Käufer ändert sich preislich aber nichts, sie finden auf der Plattform dieselben Beträge wie bei den Herstellern selbst. Wie viel das Startup damit umsetzt, will die Gründerin nicht verraten.

 

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Bild: Tutaka