So soll ein Teil des neuen Gründerzentrums in Hamburg aussehen.
So soll ein Teil des neuen Gründerzentrums in Hamburg aussehen.
BWI

Für den Bau des neuen Gründerszentrums, das den Namen Techhub tragen soll, investiert die Hansestadt Hamburg insgesamt 35 Millionen Euro. Das Geld stammt laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts aus dem Corona-Stabiliserungsprogramm (HWSP), das insgesamt 900 Millionen Euro schwer ist. Demnach sollen 45 Millionen Euro in innovative Projekte fließen. Hiervon sollen 35 Millionen Euro der Startup-Branche zu Gute kommen.

Labore nehmen Mehrheit der Fläche ein

Auf 10.000 Quadratmetern soll in dem neuen Gründerzentrum im Bezirk Altona eine Vielzahl an Büros sowie kombinierbare Mietflächen und Platz für Veranstaltungen und Networking-Events geschaffen werden. Labore werden 60 Prozent der Gesamtfläche ausmachen, heißt es in einer Erklärung des Senats. Somit soll dieser Ort zum Eldorado für Gründerteams mit forschungsintensiven Vorhaben werden.

Ein paar Jahre müssen sich Gründerinnen und Gründer jedoch noch gedulden. Einzugsbereit soll das Techhub nämlich erst 2025 sein. Der Stadt Hamburg ist das zu spät, weshalb zusätzlich eine kurzfristige Containerlösung Abhilfe schaffen soll; damit Gründer, die zum jetzigen Zeitpunkt auf der Suche nach geeigneten Räumen sind, auch in der Hansestadt bleiben und sich nicht woanders ansiedeln.

Eine Besonderheit des Techhub-Village soll das sogenannte „Fabrication Laboratory“ oder kurz: „FabLab“ sein. 3D-Drucker und andere computergesteuerte Maschinen sollen jungen Unternehmen helfen, Materialien wie Kunststoffe oder Holz präzise zu verarbeiten. 

Hamburg will bei Gründern aufholen

Mit dem Projekt will die Hafenstadt auch wieder attraktiver für Gründer werden. Ein Blick in den Startupmonitor der Beratung PwC zeigt, dass die Standortattraktivität zuletzt deutlich hinter Berlin, der Rhein-Ruhr Metropolregion und München zurückgefallen ist.

Außerdem lag die Standortzufriedenheit 2019 mit 58 Prozent noch unter dem Bundesdurchschnitt. Risikokapitalgeber sind Mangelware, 2019 haben demnach nur 19 Prozent der Unternehmen in Hamburg von Venture Capital profitiert. Im selben Jahr bewertete zudem jeder Dritte den Zugang zu qualifiziertem Personal in der Stadt als schlecht.

Das Gründerzentrum Techhub sowie das daran angrenzende Techhub-Village sind eine Erweiterung für den neuen Hamburger Stadtteil „Science City“. Auf einer Gesamtfläche von 125 Hektar sollen Forschung und Technologie zusammenrücken. Geworben wird um Startups aus den Bereichen Life Science, Medizin- und Biotechnologie.