Über einen Token Sale hat die russische Telekommunikationsplattform Bubbletone 8,6 Millionen US-Dollar eingenommen. Mit dem Geld entwickelt das Unternehmen seine SIM-Karte weiter, mit der es Roaming-Gebühren per Blockchain umgehen will. Die Universal Mobile Token (UMT) sollen bis zum 10. Juli an die Crowdsale-Teilnehmer ausgegeben werden.

Um seinen Dienst und die SIM-Karten weltweit anbieten zu können, will Bubbletone nach eigener Aussage mit Mobilfunknetzbetreibern in den jeweiligen Ländern zusammenarbeiten. Eine estnische Tochtergesellschaft habe die Mitgliedschaft in der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) beantragt und bereits eine Provider-Lizenz (MVNO) für Europa bekommen. Damit kann Bubbletone unter anderem die Infrastruktur von Netzbetreibern wie Vodafone und der Telekom nutzen.

Keine Roaming-Gebühren mehr

Die Idee von Bubbletone: Reisende sollen sich im Ausland keine SIM-Karten der dortigen Provider mehr kaufen müssen, um die teilweise teuren Roaming-Gebühren zu umgehen. Auch Geschäftsreisende sollen künftig ihr zweites Handy mit der ausländischen SIM-Karte zu Hause lassen können.

Stattdessen soll der Nutzer die Bubbletone-SIM-Karte in seinem Telefon haben. Damit und mit der zugehörigen App könne er den günstigsten regionalen Mobilfunkanbieter im Ausland ausfindig machen, so das Unternehmen.

Per Blockchain und Smart Contract soll der Vertrag zwischen Nutzer und Provider geschlossen werden. In der Blockchain würden Informationen wie die Nutzer-ID, das gebuchte Angebot und der Name des Providers festgehalten. Der Identifikationsprozess soll dank Blockchain automatisch erfolgen. Bubbletone arbeitet dafür nach eigenen Angaben mit ShoCard zusammen. Das Startup entwickelt ein Identifikationssystem, das Nutzerdaten in die Blockchain schreibt.

Handel auf bekannten Kryptomarktplätzen

Im Juli sollen die UMT auf Plattformen wie HitBTC und Exrates gehandelt werden können. Außerdem werden die Token im Bancor-Netzwerk verfügbar sein, das unabhängig von anderen Marktplätzen für eine ständige Verfügbarkeit der digitalen Währung sorgt.

Am 12. Juli 2018 wollen sich die Bubbletone-Entwickler dann mit Vertretern der Internationalen Fernmeldeunion in Genf treffen. Dabei soll es um die Möglichkeiten gehen, wie die Blockchain-Technologie sinnvoll in Telekommunikationsdienste eingebunden werden kann.

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