Die Internet-of-Things-Macher (IoT) Christoph Hohl (links) und Frank Steinmetz pitchen ihren Windel-Sensor.

Trotz eines vermasselten Pitches und einer aus Löwensicht anmaßenden Unternehmensbewertung wollte Carsten Maschmeyer einsteigen. In der heutigen Folge Die Höhle der Löwen stellte er den Erfindern des Frankfurter Windel-Sensors Curaluna ein Investment in Aussicht. Zu einem Deal kam es nach der Aufzeichnung aber nicht, wie jetzt bekannt wurde.

Der Sensor der Gründer Frank Steinmetz und Christoph Hohl misst Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur in handelsüblichen Windeln und übermittelt die Werte via Bluetooth an das Smartphone. In einer App erfährt der Nutzer, ob das Baby gewickelt oder die Windel eines pflegebedürftigen Senioren gewechselt werden muss. Die rechtzeitige Erneuerung soll Hautreizungen und Krankheiten wie Blasenentzündungen verhindern.

In der Sendung ging der Curaluna-Auftritt gehörig daneben, die Sensoren spielten verrückt, die Löwen waren wütend. Maschmeyer bezeichnete das Produkt als „Müll“, versprach aber, 50.000 Euro für dessen Weiterentwicklung bereitzustellen und später weitere 550.000 Euro gegen 25,1 Prozent der Anteile zu investieren. Die Bedingungen: Das zum Zeitpunkt der Aufzeichnung angemeldete Patent müsse erteilt und ein Proof of Concept vorgelegt sein.

Beide Voraussetzungen wurden nicht erfüllt. In einer Mitteilung begründet die Maschmeyer Group den geplatzten Deal damit, dass ein ähnliches Produkt unter dem Namen Opro9 bereits von dem taiwanesischen Elektronikhersteller Cvilux vertrieben wird. Da es zu keinem Beteiligungsvertrag gekommen sei, seien auch die 50.000 Euro nicht ausgezahlt worden. Es klingt nicht so, als würde sich an diesem Entschluss demnächst etwas ändern.

Dagegen deutet Curaluna-CEO Steinmetz im Gespräch mit Gründerszene an, dass ein Deal mit dem Investor in der Zukunft nicht ausgeschlossen sei: „Wir hatten sehr konstruktive Treffen mit Maschmeyer und seinem Team in guter Atmosphäre. Jetzt haben wir uns entschieden, noch nicht zusammenzukommen. Vielleicht kommt es aber zu einem späterem Zeitpunkt zu einem Investment.“ Ein Patent sei auf den Sensor nach wie vor nicht erteilt, aber angemeldet, so der Gründer. Er sagt: „Wir sind frohen Mutes, dass es in den nächsten ein bis zwei Jahren klappt.“

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Bis es soweit ist, wird das 2016 gegründete Startup von einer langen Liste an Gesellschaftern unterstützt, wie aus einer Eintragung im Handelsregister hervorgeht. Die Beteiligungen kommen aus dem Familien- und Freundeskreis, kommentiert Steinmetz.

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer