Die Deutsche Bahn will ihr Glasfasernetz von 18.500 Kilometern entlang der Schienen öffnen und an Telekommunikationsfirmen vermieten. Damit biete man Unternehmen und Gemeinden Zugang zu schnellen Datenübertragungen auch in entlegenen Gebieten, teilte der Konzern mit.

Für den Vertrieb hat die Bahn das Tochterunternehmen DB Broadband gegründet. Schon in diesem Jahr seien in einer Pilotphase erste Projekte umgesetzt werden, heißt es. Der Konzern selbst braucht das Netz für die eigene Kommunikation.

In einem internen Konzernpapier, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, ist die Rede von einem großen Kundeninteresse. Es gebe bereits Anfrage für 6.700 Kilometer Kabel mit einem Umsatzpotenzial von 2,4 Millionen Euro. Bis 2023 sei ein Umsatz von über 42 Millionen Euro geplant, die einen Betriebsgewinn von 22 Millionen Euro bringen soll. Dieser soll in die weitere Digitalisierung der Schiene fließen.

Dem Papier zufolge war auch erwogen worden, einen privaten Investor in die DB Broadband aufzunehmen, womit sie das Glasfasernetz schneller hätte erweitern können. Da aber der Bund der Bahn jetzt jährlich eine Kapitalspritze von einer Milliarde Euro zukommen lassen wolle, sei dies nicht mehr nötig.

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Bild: Getty Images / MirageC