Die Homeshadows-Gründer Gerd Wolfinger und Roland Huber (v.l.) stellen bei DHDL ihren Schattensimulator vor.

Das Gerät sieht aus wie eine Mischung aus Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung: Gerd Wolfinger nennt es Einbruchspräventionssystem. Schattensimulator oder Lichtsystem trifft es auch. Aber auf den Namen kommt es nicht an, die Funktion ist wichtig. Das Gerät soll Einbrechern vortäuschen, dass jemand zu Hause ist, auch wenn das nicht stimmt.

Der Hintergrund: Vor vier Jahren wurde bei Wolfinger eingebrochen. „Der materielle Schaden war nicht sehr hoch, aber das Gefühl danach ungut“, sagt der Ingenieur. Dieses Gefühl habe ihn lange Zeit schlecht schlafen und eine Idee heranwachsen lassen. Um Einbrecher künftig abzuschrecken, entwarf Wolfinger den Schattensimulator. Sein langjähriger Freund, der Marktforschungsexperte Roland Huber, half ihm dabei. Sie nannten ihr Produkt Homeshadows.

LEDs strahlen Licht auf Wände und Fenster

Wie funktioniert das System? Im Grunde ist der Schattensimulator eine Lampe, die aus 60 LEDs besteht. Das Gerät wird gegenüber Wänden oder Fenstern mit Vorhängen oder Rollos aufgestellt. Durch die unterschiedliche Ansteuerung der LEDs verändert der Schattensimulator ständig die Intensität seines Lichts, so dass sich bewegende Schatten auf den entsprechenden Flächen entstehen. Laut der beiden Gründer ist ein Algorithmus dafür verantwortlich, dass niemals dieselben Bewegungsmuster entstehen. Das soll es für Beobachter zusätzlich schwierig machen, zu erkennen, ob jemand zu Hause ist.

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Zum Lieferumfang des Schattensimulators gehören das Gerät und ein Netzteil. Die Bedienung ist denkbar einfach. Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter mit Einstellmöglichkeiten zum Ausschalten und für den dauerhaften und den automatischen Betrieb. Bei letzterem sorgt ein Lichtsensor dafür, dass sich das Gerät automatisch bei angehender Dämmerung einschaltet.

Um den Simulator international verkaufen zu können, suchen die beiden Gründer Wolfinger und Huber bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ einen Investor. Ihr Angebot: 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Bild: TVNOW/Bernd-Michael Maurer