Laut Report werden 2019 auch Banken ins Krypto-Geschäft einsteigen.
Laut Report werden 2019 auch Banken ins Krypto-Geschäft einsteigen.

Der Technologie-Sektor wächst – und das schneller als der Rest der Industrie. Nicht selten haben Startups die Nase vorn, wenn es um die Einführung neuer Technologien geht. 2019 jedoch werden Konzerne insbesondere in Sachen digitales Banking und Kryptowährung nachziehen, prognostiziert GP Bullhound.

Für seinen Report „Technology Predictions 2019“ hat das Investmentunternehmen die Technologie-Trends der vergangenen Jahre ausgewertet und daraus Prognosen für das kommende Jahr abgeleitet. Fünf Trends, die der Konzern vorhersagt:

  • Banken werden digital

    Laut Report nutzen schon jetzt knapp 70 Prozent der jungen Leute in den USA ihr Smartphone für Überweisungen und zum Bezahlen. Der Trend werde sich auch 2019 fortsetzen. Die Vorhersage fürs kommende Jahr: Neben Anbietern wie Paypal werden etablierte Finanzinstitute nachziehen und eigene Online-Banking-Tools schaffen. Dabei könnten die Banken es allerdings schwer haben: Die junge, tech-affine Zielgruppe, die sie mit ihren neuen Angeboten ansprechen wollen, ist schließlich schon mit den Produkten der Startups bedient.

  • Kryptowährung: Es geht aufwärts

    Der Wert des Bitcoin sinkt, um ICOs hagelt es Skandale. Doch die Autoren des Reports prognostizieren, 2019 werde ein besseres Jahr für Kryptowährungen: „The best is yet to come“, heißt es. So werden etwa Konzerne verstärkt anfangen, in Kryptowährungen und die Distributed-Ledger-Technologie zu investieren. Gleichzeitig wird die Regulierung des Kryptomarktes klarer werden. Außerdem werden sich mehr große Banken ins Feld des Kryptowährungs-Handels wagen und etwa ETFs für Bitcoin und andere Währungen launchen. 

  • Das Ende der Männerdomäne

    Die Tech-Industrie ist nach wie vor eine männerdominierte Zone. Eine aktuelle Studie zeigt etwa, dass 93 Prozent des Wagniskapitals in dieser Branche an von Männern gegründete Startups gehen. 2019 werde sich das ändern, heißt es im GP-Bullhound-Report: Mehr Frauen werden im kommenden Jahr leitende Positionen bei VCs einnehmen. Unter anderem dieser Schritt wird dafür sorgen, dass frauengeführte Startups mehr Wagniskapital erhalten. Außerdem prognostiziert GP Bullhound einen generellen Zuwachs erfolgreicher Tech-Gründerinnen.

  • KI macht alles besser

    Künstliche Intelligenz (KI) ist schon 2018 eines der Buzzwords des Jahres. 2019 wird die Technologie laut Report immer mehr Bereiche unseres täglichen Lebens verbessern. So wird sich etwa die Produktivität am Arbeitsplatz erhöhen: Künstliche Intelligenzen werden organisatorische und sich stets wiederholende Arbeiten wie etwa das Sammeln und Aggregieren von Daten übernehmen. Der Mensch wird dafür mehr Zeit haben, diese Daten zu analysieren. KI wird dabei keine Arbeitsplätze vernichten, sondern vielmehr die Arbeit des Einzelnen angenehmer und effizienter machen, heißt es im Report.

  • Die Crowd liefert Pakete aus

    56 Prozent der Online-Einkäufer erwarten heutzutage die Option der Zustellung am selben Tag – und 60 Prozent sind bereit, für die Expresszustellung zu zahlen. 2019 werden es zahlreiche Onlinehändler daher Amazon gleichtun und Same-Day-Delivery oder sogar Lieferung binnen Stunden anbieten, heißt es im Report. Spätestens dann müssen Händler eine Lösung für die letzte Meile finden. GP Bullhound prognostiziert, dass viele Unternehmen auf die Crowd setzen und Pakete nach dem Postmates-Prinzip von Privatpersonen ausliefern lassen werden.

Bild: Getty Images / Alexander Spatari