Soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen: der Telekom Smart Speaker

Die Deutsche Telekom startet die Markteinführung ihres smarten Lautsprechers in Deutschland. Wie WELT aus dem Umfeld des Unternehmens erfahren hat, sollen 1000 Menschen das Gerät zuerst testen. Dies ist vor allem zur Verbesserung der Spracherkennung notwendig. Ähnlich war Amazon auch bei der Einführung des digitalen Sprachassistenten Alexa in den Echo-Lautsprechern vorgegangen.

Tester können sich bewerben und erhalten den Lautsprecher kostenlos. Details dazu will die Telekom zum Auftakt der Elektronikmesse Ifa am Freitag veröffentlichen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Gerät knapp 150 Euro kosten. Der Marktstart soll noch in diesem Jahr sein.

Mit dem smarten Lautsprecher will die Telekom zum einen Amazon, Google und Apple Konkurrenz machen. Alle drei Hersteller bieten ebenfalls smarte Lautsprecher mit ihren eingebauten Sprachassistenten an. Auf Alexa wird die Telekom aber auch zugreifen. So sollen den Nutzern die zahlreichen Anwendungen von Amazons Sprachassistenten zur Verfügung stehen. Alexa funktioniert unter anderem mit einer großen Zahl von vernetzten Geräten, darunter Leuchten, Heizungssystemen und Kameras.

Umfassende Sprachplattform aufbauen

Nach Informationen von WELT will die Telekom eine umfassende Sprachplattform aufbauen und kooperiert dafür mit Partnern. Zum Start hält sich die Zahl der Partner allerdings in Grenzen, was eben auch der Grund für den Einbau von Alexa ist. Schon dabei sind die Wettervorhersage von WetterOnline, die aktuellen Nachrichten der „Tagesschau“, der Audio-Streaming-Dienst von Radioplayer sowie Rezepte, Kochhilfen und aktuelle Angebote des Lebensmittelhändlers Rewe. Das Angebot soll aber weiter ausgebaut werden.

Die Telekom verweist bei ihrem Lautsprecher auf die Sicherheit der Daten, die ausschließlich innerhalb der Europäischen Union verarbeitet werden und den Datenschutzstandards der Telekom folgten. Nutzer aktivieren den Lautsprecher mit „Hallo Magenta“. Von diesem Moment an überträgt das Gerät gesprochene Befehle über das Internet an die Server der Telekom. „Die Sprachplattform speichert und verarbeitet den Befehl anschließend anonym“, heißt es dazu. Der Nutzer könne alle Befehle manuell löschen. Diese Möglichkeit bietet auch Amazon bei Alexa an.

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Wer das Gerät testen will, muss den Angaben zufolge jedoch einen Festnetzanschluss bei der Telekom haben und zugleich Nutzer des Internet-TV-Dienstes Entertain sein. Tester sollen sich über das Internet registrieren können. Mit dem Lautsprecher lässt sich unter anderem die Entertain-Box steuern, sodass Nutzer beispielsweise per Sprache ihre TV-Sender umschalten können.

Google konnte an Amazon vorbeiziehen

Darüber hinaus können über den smarten Lautsprecher auch Telefongespräche geführt werden. Eine Nummer muss dafür nicht mehr gewählt werden. Mit dem Befehl „Anruf annehmen“ werden Anrufe entgegengenommen. Auch Geräte, die bereits in die Smart-Home-Lösung der Telekom, die sich Magenta SmartHome nennt, eingebunden sind, lassen sich über das Gerät per Sprache steuern.

Die intelligenten Lautsprecher werden immer beliebter. Nach den Prognosen der Marktforscher von Canalys dürften bis Ende des Jahres 100 Millionen dieser Geräte verkauft werden, eine Steigerung um 145 Prozent. Nach den jüngsten Canalys-Zahlen konnte Google mit seinem Google Home inzwischen an den Echo-Lautsprechern von Amazon vorbeiziehen und ist nunmehr Weltmarktführer.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Welt.de.

Bild: Deutsche Telekom