Marin Lévesque, Alexander Hain und Danielle Keiser (v.l.) suchen für Wilo nach Startups.
Marin Lévesque, Alexander Hain und Danielle Keiser (v.l.) suchen für Wilo nach Startups.

Der Dortmunder Pumpenhersteller Wilo investiert jetzt in Startups. Dazu hat das 146 Jahre alte Unternehmen den Investmentarm Wincubator mit Sitz in Berlin gegründet. 20 Millionen Euro stellt der Konzern, der 7.600 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich 1,4 Milliarden Euro umsetzt, in den nächsten vier Jahren für Investments zur Verfügung.

Pro Startup sollen 500.000 bis eine Million Euro fließen, sagt Wincubator-Chef Alexander Hain. Man wolle sich hauptsächlich in Series-A-Runden an Firmen aus den Bereichen „Smart Buildings“ und „Water Innovation“ beteiligen. Das erste Investment wurde bereits getätigt: Mit einer Million Euro beteiligte sich der Kapitalgeber am US-amerikanischen Cleantech-Startup Hydropoint, das eine Software entwickelt, die Unternehmen beim Wassersparen hilft.

Zahlreiche deutsche Großunternehmen beteiligen sich an Startups. Bertelsmann, Siemens, Bosch und Tengelmann befanden sich 2017 sogar unter den 40 aktivsten Corporate-VCs der Welt. Kürzlich gab auch Lufthansa den Start eines internen Wagniskapitalgebers bekannt. 

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Hain beschreibt Wincubator als „externe Innovationsabteilung“ für Wilo. Der Konzern benötige für die Umsetzung neuer Technologien Jahre. „Startups sind viel agiler“. Statt eigene Ideen zu entwickeln, sollen daher Startups gefunden werden, mit deren Technologien Wilo Geld verdienen kann. Jungfirmen will das Unternehmen mit „Business-Expertise“ locken, außerdem habe Wilo Kontakte zu Regierungskreisen und Verbänden wie der Energieagentur Dena.

Bild: Wincubator